Vom Schmetterling bis zur Wildbiene – auf städtischen Brachflächen herrscht Hochbetrieb. Bienen geben ihnen sogar vor Naturschutzgebieten den Vorzug. Auch in Sachen Bestäubung liegen Städte vorn, zeigt eine neue Studie.Auf blütenreichen städtischen Brachflächen gibt es genauso viele Insekten wie in Naturschutzgebieten. Bei Wildbienen sind die ungenutzten Flächen in der Stadt sogar beliebter als die Natur-Alternative, wie eine am Montag vorgestellte Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zeigt. Die Ergebnisse aus 18 Untersuchungsgebieten in Sachsen-Anhalt liefern demnach wichtige Hinweise für einen effizienteren Artenschutz. Die Forscher sehen bei städtischen Brachen ein großes Potenzial.Laut Studie leben auf städtischen Brachflächen nicht nur viele Insekten, sondern auch viele verschiedene Arten. Fliegen und Käfer kommen dort genauso häufig vor wie in Schutzgebieten, Wildbienen sogar noch häufiger. Die Bestäubung funktioniere in Stadtgebieten sogar besser. Dort produzierten die Pflanzen mehr Samen. Dagegen fanden die Forschenden in den Naturschutzgebieten mehr Schmetterlinge. “Stadtbrachen bieten vielen Bestäubern also mindestens genauso gute Bedingungen wie ausgewiesene Schutzgebiete”, so die Forscher. Sie gehen davon aus, dass sich die Ergebnisse auf viele andere Regionen in Mitteleuropa übertragen lassen.The post Insekten mögen Stadtbrachen genauso gern wie Naturschutzgebiete appeared first on Evangelische Zeitung.