80 Jahre Kriegsende: Initiative erinnert an verfolgte Münchner

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Am 26. und 27. April erinnert die Initiative „Denk Mal am Ort“ in München an die Lebensgeschichten von 15 Menschen, die während des Nationalsozialismus ausgegrenzt, enteignet oder ermordet wurden. 80 Jahre nach Kriegsende erzählen engagierte Münchnerinnen und Münchner an den einstigen Wohn- und Wirkstätten der Menschen davon, „wie schleichend Entmenschlichung und Abschaffung der Demokratie einst verliefen“, teilte die Initiative am Montag mit. Unter dem Motto „Jedes Haus hat eine Geschichte zu erzählen“, werde es Ausstellungen, Vorträge, eine Filmvorführung, Gespräche und Stadtführungen geben.Am 26. April um 10 Uhr wird etwa im Almeida Palais in der Brienner Straße an die Familie Lämmle erinnert. Die jüdische Kunst- und Antiquitätenhandlung Siegfried Lämmle musste ihre Werke teilweise unter Zwang verkaufen, teilweise wurden sie beschlagnahmt. Um 14 Uhr erzählt die Historikerin Angela Bottin im Hörsaal A 014 in der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) die Geschichte von Maria Leipelt, die mit ihrem Bruder Hans in der Gruppe „Weiße Rose“ Widerstand gegen die NS-Diktatur leistete. Am 27. April erinnert der FC Bayern um 16 Uhr bei einem Rundgang von der Mariensäule am Mariannenplatz aus an exemplarische Lebensgeschichten einstiger Vereinsmitglieder, die etwa im KZ Dachau inhaftiert oder aber auf Täterseite involviert waren.Die deutschlandweite Initiative „Denk Mal Am Ort“ setzt sich nach eigenen Angaben seit 2016 für eineoffene Gesellschaft ein. Im April und Mai 2025 finden insgesamt 80 Veranstaltungen in sechs deutschen Städten statt. Neben München nehmen Coburg, Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin und Reuterstadt Stavenhagen teil. (1205/07.04.2025)The post 80 Jahre Kriegsende: Initiative erinnert an verfolgte Münchner appeared first on Evangelische Zeitung.