Schavan: Kirche und CDU müssen sich füreinander interessieren

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Die CDU-Politikerin und Katholikin Annette Schavan wünscht sich mehr Austausch zwischen ihrer Partei und der Kirche. Das Schlimmste wäre für sie Gleichgültigkeit.Die CDU-Politikerin Annette Schavan hat für ein gutes Verhältnis zwischen Union und den Kirchen geworben. “Die Kirche hat Autorität verloren, und in der CDU gibt es mehr kirchenferne Politiker. Für mich heißt das, beide müssen sich noch mehr füreinander interessieren”, sagte Schavan im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das Schlimmste wäre für sie Gleichgültigkeit.Die deutliche Kritik beider großen Kirchen an der Migrationspolitik der Union vor der Bundestagswahl fand Schavan indes richtig. “Wer das C im Parteinamen trägt, muss sich mit einer solchen Kritik auseinandersetzen.” Auch habe sie sich an Streit mit der Kirche in ihrer aktiven Politikzeit erinnert. Es habe harte Auseinandersetzungen gegeben, etwa bei der Stammzellforschung. “Streit gehört zur demokratischen Kultur”, betonte die ehemalige Bundesbildungsministerin. Die Kirchen hatten im Februar Migrationsvorhaben der Union kritisiert. Zudem warnte sie davor, eine Zustimmung zu Gesetzentwürfen mit AfD-Beteiligung in Kauf zu nehmen. Das hatte zu Irritationen zwischen der Union und den Kirchen geführt. Es habe für Politiker und auch gesellschaftlich immer harte Realitäten gegeben, etwa in der Nachkriegszeit oder zu Zeiten der linksextremistischen Terrororganisation RAF. “Wer auf der politischen Bühne steht, sollte also nicht sagen, so hart war es nie. Politik ist hart – aber es ist immer noch Politik in einer Demokratie”, so Schavan. Die ehemalige Landes- und Bundesministerin sowie Vatikanbotschafterin wird am 10. Juni 70 Jahre alt.The post Schavan: Kirche und CDU müssen sich füreinander interessieren appeared first on Evangelische Zeitung.