Woher kommt der Strom? Windstromerzeugung wieder höchst volatil

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22. Analysewoche 2025 von Rüdiger StobbeDie letzte Maiwoche ist, was die Windstromerzeugung anbelangt, wieder höchst volatil. Die Schwankungen reichen von 30 GW bis hin zu 0,1 GW.  Damit wird der Mai insgesamt einer der stärksten Windstromerzeugungsmonate im Vergleich zu den Maimonaten der Vorjahre. Nur 2021 wurde mehr Windstrom im Mai erzeugt. Bis auf den Mittwoch übersteigt die regenerative Stromerzeugung den Bedarf. Wie immer zur Mittagszeit. Und wie immer sinkt der Strompreis in den Keller; manchmal natürlich auch in den negativen Bereich. Solange der Strom weniger als drei Stunden negativ ist, hat das keine Auswirkungen auf die Vergütung gemäß EEG. Die Stromproduzenten sind fein raus. Der Stromkunde hingegen nicht. Er darf zahlen. Sind allerdings drei Stunden oder mehr Negativpreise angesagt, erhalten die regenerativen Stromerzeuger  keine Vergütung. Das war insgesamt an 26 Stunden der aktuellen Analysewoche der Fall. Die konventionellen Stromproduzenten hingegen werden für ihre Systemdienstleistung (unter anderem Netzstabilisierung), auch wenn der Bedarf überschritten wird, bezahlt.Der Strom wird so oft wie möglich aus dem Ausland importiert. Das treibt den Strompreis, von dem auch die einheimischen Stromproduzenten profitieren. Würde der fehlende Strom selbst, würde er in Deutschland hergestellt, hätte dies niedrigere (Strombörsen-) Preise zur Folge. Die Strom-Gestehungskosten wären gleichwohl höher, weil entsprechende Ressourcen insbesondere in Form von fossilen Brennstoffen notwendig wären. Deshalb wird Strom aus dem Ausland preistreibend nachgefragt. Zumal der Importstrom für Deutschland rein rechnerisch auch noch CO2-frei ist und direkt vergütet wird. Die Stromerzeuger haben damit nichts zu tun. Hört sich kompliziert an und ist es auch. Nur eins ist so einfach wie sicher: Am Ende bezahlt immer der Stromkunde in Deutschland mit den höchsten Strompreisen der industrialisierten Welt.  Beachten Sie bitte die Zusammenstellung der Kfz-Zulassungszahlen Mai 2025, die Peter Hager zusammengestellt hat.WochenüberblickMontag 26.5.2025 bis Sonntag, 1.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 63,0 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,2 Prozent, davon Windstrom 36,0 Prozent, PV-Strom 27,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,2 Prozent.Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 26.5.2025 bis 1.6.2025Die Strompreisentwicklung in der 22. Analysewoche 2025.Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 22. Analysewoche ab 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 22. KW 2025:Factsheet KW 22/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Chart 68 Prozent Ausbaugrad, Agora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.Rüdiger Stobbe zur Dunkelflaute bei Kontrafunk aktuell 15.11.2024Bessere Infos zum Thema „Wasserstoff“ gibt es wahrscheinlich nicht!Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead HandelMeilenstein – Klimawandel & die Physik der WärmeKlima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum KlimawandelKlima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum KlimawandelInterview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus ZusatzinformationenWeitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu EnergiethemenViele weitere ZusatzinformationenAchtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2023, der Beleg 2024/25. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr. Genauso ist es eingetroffen. Sogar in der Woche erreichen/überschreiten die regenerativen Stromerzeuger die Strombedarfslinie.Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.TagesanalysenMontag, 26.5.2025 Anteil Wind- und PV-Strom 62,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,6 Prozent, davon Windstrom 34,0 Prozent, PV-Strom 28,5 Prozent Strom Biomasse/Wasserkraft 12,1 Prozent.Die regenerativen Energien übersteigen den Bedarf leicht. Die Strompreisbildung. Vier Stunden Negativpreise = Keine Vergütung!Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo- Tagesvergleich zum 26. Mai ab 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.5.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.Dienstag, 27.5.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 65,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,7 Prozent, davon Windstrom 45,3 Prozent, PV-Strom 20,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,2 Prozent.Recht starke Windstromerzeugung (Ende des Frühlings). Die Strompreisbildung. Keine negativen Preise = Volle EEG-Vergütung.Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. Mai ab 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 27.5.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.Mittwoch, 28.5.025: Anteil Wind- und PV-Strom 63,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 74,6 Prozent, davon Windstrom 47,9 Prozent, PV-Strom 15,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,6 Prozent.Fallende Windstromerzeugung, schwacher PV-Strom. Die StrompreisbildungBelege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 28. Mai 2025 ab 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 28.5.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.Donnerstag, 29.5.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 61,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 76,8 Prozent, davon Windstrom 32,8 Prozent, PV-Strom 29,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,9 Prozent.Winddelle mit anschließend steigender Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung. Vier Stunden Negativpreise = Keine Vergütung.Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 29. Mai ab 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 29.5.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.Freitag, 30.5.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 68,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 81,3 Prozent, davon Windstrom 39,2 Prozent, PV-Strom 29,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,4 Prozent.Wenig Bedarf (Brückentag) Wind- und PV-Stromerzeugung übersteigen den Bedarf erheblich. Die Strompreisbildung. Vier Stunden Negativpreise = Keine Vergütung.Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 30. Mai 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 30.5.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. ImportabhängigkeitenSamstag, 31.5.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 52,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 68,9 Prozent, davon Windstrom 9,4 Prozent, PV-Strom 42,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,7 Prozent.Kaum Windstrom über Tag. Viel PV-Stromerzeugung übersteigt den Bedarf. Die Strompreisbildung. Sechs Stunden Negativpreise = Keine Vergütung.Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 31. Mai ab 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 31.5.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. ImportabhängigkeitenSonntag, 1.6.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 63,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 79,3 Prozent, davon Windstrom 34,0 Prozent, PV-Strom 29,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,4 Prozent.Schwankende Windstromerzeugung. Bedarf wird regenerativ überschritten. Die Strompreisbildung. Acht Stunden Negativpreise = Keine Vergütung.Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 1. Juni ab 2016.Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 1.6.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.PKW-Neuzulassungen Mai 2025: Wieder deutlicher Zuwachs bei Plug-In Hybrid und BEV im Vergleich zum schwachen Vorjahresmonatzusammengestellt von Peter HagerDer PKW-Neuwagenmarkt in Deutschland bleibt weiter schwach. Lediglich 239.297 Neufahrzeuge konnte das KBA im Mai 2025 verzeichnen. Ein leichtes Plus von 1,2 % gegenüber den Vorjahresmonat. Im Vergleich zum April 2025 mit 242.728 Neuzulassungen beträgt das Minus im Mai 1,5 %.Seit Jahresbeginn fast immer das gleiche Bild+ Plug-in-Hybrid-PKW sowie reine Elektro-PKW (BEV) verzeichnen einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum schwachen Vorjahr 2024.+ Hybrid-Fahrzeuge (ohne Plug-In) legen zu.+ Deutliche Rückgänge bei Fahrzeugen mit reinem Benzin- und Dieselantrieb, wobei die Verschiebung zu Hybridantrieben und BEV weiter zunimmt.AntriebsartenBenzin: 67.921 (- 24,1 % ggü. 05/2024 / Zulassungsanteil: 28,4 %)Diesel: 35.106 (- 21,8 % ggü. 05/2024 / Zulassungsanteil: 14,7 %)Hybrid (ohne Plug-in): 66.990 (+ 16,7 % ggü. 05/2024 / Zulassungsanteil: 26,4 %)darunter mit Benzinmotor: 52.736darunter mit Dieselmotor: 14.254Plug-in-Hybrid: 25.181 (+ 79,4 % ggü. 05/2024 / Zulassungsanteil: 10,5 %)darunter mit Benzinmotor: 23.587darunter mit Dieselmotor: 1.593Elektro (BEV): 43.060 (+ 44,9 % ggü. 05/2024 / Zulassungsanteil: 18,0 %)Eine detaillierte Analyse liefert Peter Hager zum Halbjahresergebnis im Juli.Die beliebtesten zehn E-Modelle in 05/2025 – davon die ersten acht Modelle aus dem VW-Konzern!VW ID 7 (Obere Mittelklasse): 3.146VW ID 3 (Kompaktklasse): 2.939Skoda Elroq (SUV): 2.690VW ID 4/5 (SUV): 2.310Skoda Enyaq (SUV): 1.844Audi A6 (Obere Mittelklasse): 1.666Audi Q6 (SUV): 1.542Seat Born (Kompaktklasse): 1.474BMW X1 (SUV): 1.285Hyundai Inster (Kleinwagen): 1.122Quelle 1 & Quelle 2:Die bisherigen Artikel der Kolumne „Woher kommt der Strom?“ seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.Der Beitrag Woher kommt der Strom? Windstromerzeugung wieder höchst volatil erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.