Rukhsana Ismail: Wenn das Amt zur Provokation wird

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Ein Jahr lang darf die pakistanischstämmige Stadträtin Rukhsana Ismail nun durch Beschluss des Stadtrates Bürgermeisterin der Stadt Rotherham spielen. Verfügt hat dies der Stadrat, der von der linken Labour-Partei dominiert wird. Ihren Amtseid legte sie auf den Koran ab und rief “Allahu Akbar!”. In der Stadt kam es zu 1.400 Gruppenvergewaltigungen weißer englischer Mädchen. Die Behörden vertuschten die Vorfälle, um nicht als „rassistisch“ zu gelten.Rotherham. Für viele Menschen ist der Name der Stadt untrennbar mit einem der erschütterndsten Missbrauchsskandale verbunden, den Großbritannien je erlebt hat. Zwischen 1997 und 2013 wurden rund 1.400 Mädchen – meist weiße Kinder aus einfachen, sozial benachteiligten Familien – über Jahre hinweg von organisierten Banden ausgebeutet, missbraucht, erniedrigt. Diese Mädchen waren nicht einfach Zahlen in einem Bericht. Sie waren Töchter, Schwestern, Freundinnen – und sie wurden im Stich gelassen. Sie riefen um Hilfe, doch kaum jemand hörte hin. Die Täter, mehrheitlich Männer mit pakistanischem Hintergrund, handelten oft unbehelligt. Und während die Gräueltaten anhielten, schwiegen viele Beamte – aus Angst, man könnte ihnen rassistische Motive unterstellen.Dieses Versagen hat tiefe Wunden hinterlassen – nicht nur bei den Opfern, sondern in der ganzen Stadt. Vertrauen ging verloren, Gerechtigkeit blieb lange aus, und der Schmerz sitzt noch immer tief. Als im Mai 2025 Rukhsana Ismail – eine Frau pakistanischer Herkunft – zur Bürgermeisterin von Rotherham ernannt wurde, löste das bei vielen Menschen Emotionen aus: Empörung, Trauer, Wut. Warum? Weil die Vorfälle nie aufgearbeitet wurde – und weil sich Ismail offensichtlich als Sprachrohr Allahs und der Pakistanis versteht, nicht als Bürgermeisterin für alle.Eine Ernennung ohne VolksmandatAm 16. Mai 2025 wurde Rukhsana Ismail zur Bürgermeisterin von Rotherham ernannt – nicht durch eine öffentliche Wahl, sondern durch den Beschluss des Stadtrats. Allein dieser Umstand sorgte für Unmut: In einer Stadt, die schwer gezeichnet ist von einem historischen Versagen der Behörden, empfinden viele Menschen es als Zumutung, dass sie in solch sensibler Frage nicht mitentscheiden durften. Die Ernennung „von oben“ traf auf eine Bevölkerung, deren Vertrauen in Politik und Institutionen ohnehin schwer beschädigt ist. Für viele war es ein weiteres Zeichen dafür, dass ihre Stimme nicht zählt.Doch es blieb nicht bei der Form. Die Art und Weise, wie Ismail ihr Amt antrat, löste eine Welle der Empörung aus. Sie soll ihren Amtseid auf den Koran abgelegt, das Buch geküsst und „Allahu Akbar“ (Allah ist der Größte) gerufen haben. In einem Interview auf Urdu mit einem pakistanischen Sender sagte sie, sie vertrete „mein pakistanisches Land und die muslimischen Frauen Pakistans“. Für viele in Rotherham war das ein Schlag ins Gesicht. Angesichts der Geschichte der Stadt wirken diese Gesten für viele wie ein bewusster Affront gegen die Opfer des Skandals.Die Machtübernahme der pakistanischen MinderheitDie Ernennung von Rukhsana Ismail zur Bürgermeisterin steht für viele nicht nur für eine umstrittene Personalentscheidung – sie wird als Teil eines größeren Trends wahrgenommen, der in Rotherham seit Jahren an Fahrt aufnimmt: der wachsende politische Einfluss der pakistanischen Minderheit. Schätzungen zufolge leben rund 8.000 Menschen pakistanischer Herkunft in der Stadt – etwa 7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Doch ihr politisches Gewicht übersteigt diesen Anteil deutlich: Im derzeitigen Stadtrat mit 63 Sitzen stellen sie mindestens sieben Mandatsträger – rund 11 Prozent.In einer Stadt, die weiterhin von einer Labour-dominierten Lokalpolitik geprägt ist, sehen Kritiker hierin kein Zeichen reiner Repräsentation, sondern das Ergebnis gut organisierter Netzwerke innerhalb der Gemeinschaft. Immer wieder ist die Rede von sogenannten Biraderi-Strukturen – familiären und clanartigen Verbindungen, die in Teilen der pakistanischen Diaspora eine starke Rolle bei politischen Entscheidungen spielen sollen. Diese Netzwerke sorgen laut Berichten dafür, dass gezielt Kandidaten aus dem eigenen Umfeld unterstützt und bevorzugt gewählt werden – unabhängig von ihrer politischen Haltung oder Qualifikation.Was für die Linken ein Beleg gelungener Integration sein mag, empfinden andere als Zeichen einer wachsenden Parallelstruktur, die sich vom Rest der Stadtgesellschaft entfremdet hat. Besonders in Rotherham ist das Vertrauen zerrüttet. Der Missbrauchsskandal hat tiefe Narben hinterlassen – und die Angst, dass bestimmte Wahrheiten wieder unter den Teppich gekehrt werden, ist allgegenwärtig.Der Grooming-Skandal: Eine offene WundeDer Grooming-Skandal ist und bleibt das tiefste, schmerzhafteste Trauma in der jüngeren Geschichte Rotherhams. Was 2014 durch den Alexis-Jay-Bericht ans Licht kam, hat die Stadt erschüttert: Mädchen – teils noch Kinder – wurden über Jahre hinweg Opfer systematischer sexueller Gewalt. Die Täter handelten mit brutaler Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben und der Würde ihrer Opfer. Und fast ebenso verstörend war das, was nicht geschah: Die Polizei, Sozialdienste und lokale Politiker sahen weg. Sie hörten nicht zu. Sie griffen nicht ein. Aus Angst, man könnte sie des Rassismus bezichtigen, ließen sie unzählige Kinder schutzlos zurück.Als die Wahrheit endlich ans Licht kam, war die Enttäuschung über die Reaktion des Rechtsstaats kaum geringer als die über das Verbrechen selbst. Nur rund 36 Täter wurden verurteilt – bei schätzungsweise 1.400 betroffenen Mädchen. Das bedeutet: Die allermeisten Opfer sahen nie Gerechtigkeit. Ihre Peiniger leben in vielen Fällen weiterhin unbehelligt weiter, während die Überlebenden mit den Narben kämpfen – oft allein.Vor diesem Hintergrund war die Ernennung von Rukhsana Ismail zur Bürgermeisterin für viele wie ein Stich ins offene Herz. Es geht dabei nicht um Herkunft oder Religion per se – sondern um Symbolik. Ismail betonte in der Öffentlichkeit mehrfach ihre enge Verbindung zu Pakistan und zum Islam. Auch wenn keinerlei Hinweise vorliegen, dass Ismail selbst je mit den Grooming-Banden in Verbindung stand, bleibt die Kritik bestehen: Es fehlt – so sagen viele – an Einfühlungsvermögen, an Verständnis für die emotionale Lage der Stadt.Schleichende IslamisierungKritiker sprechen von einer schleichenden Islamisierung Rotherhams und des ganzen Landes. Sie verweisen auf die wachsende Zahl moslemischer Amtsträger in englischen Städten wie Bradford, Birmingham und London, sowie auf die zunehmende Präsenz islamischer Symbole im öffentlichen Raum. In Rotherham selbst hat die Ernennung von Ismail zu einer Flut von Kommentaren in sozialen Medien geführt, in denen Begriffe wie „Replacement“ und „Remigration“ fallen.Wenn man bedenkt, dass in vielen britischen Schulen schon jetzt mehrheitlich Zuwandererkinder unterrichtet werden und Studien davon ausgehen, dass die Mehrheiten im Land bald kippen werden, liegen diese Kritiker wohl nicht so ganz falsch damit.