12.06.2025 08.01Online seit heute, 8.01 UhrDie Zahl der durch Krieg und Verfolgung vertriebenen Menschen ist nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit auf über 122 Millionen gestiegen. Ende April habe es über zwei Millionen Vertriebene mehr gegeben als noch ein Jahr zuvor, wie das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) heute in Genf mitteilte.Das sei vor allem auf anhaltende Konflikte wie im Sudan, in Myanmar und in der Ukraine zurückzuführen. Die Zahlen seien insgesamt gestiegen, obwohl fast zwei Millionen Syrerinnen und Syrer nach dem Sturz des langjährigen Herrschers Baschar al-Assad in ihre Heimat zurückgekehrt seien.Zugleich sei die Finanzierung der Flüchtlingshilfe auf das Niveau von 2015 gesunken, als es noch ungefähr halb so viele Vertriebene weltweit gegeben habe. „Wir leben in einer Zeit intensiver Volatilität in den internationalen Beziehungen“, sagte der UNO-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi.Die moderne Kriegsführung schaffe eine fragile und bedrückende Lage, die von akutem menschlichem Leid geprägt sei. Gleichzeitig gingen „brutale“ Kürzungen von Hilfsgeldern weiter. Die Situation sei unhaltbar und mache Flüchtlinge und andere Menschen schutzlos.