Standdatum: 14. Juni 2025.Bild: dpa | Patrick PleulAn diesem Wochenende stehen zumindest theoretisch die Chancen gut, auch über Norddeutschland Polarlichter sehen zu können. Grund dafür ist ein Sonnensturm.Nach Angaben der US-Atmosphärenbehörde NOAA (National Ozeanien and Atmospheric Administration) hat sich aktuell ein solcher Sonnensturm ereignet, der große Mengen geladener Teilchen in Richtung Erde schickt. Treffen die geladenen Teilchen auf das Magnetfeld der Erde entstehen Polarlichter.Nach Angaben von Experten sind die Polarlichtwahrscheinlichkeiten für die kommende Nacht sehr hoch, auch auf mittleren Breiten in Deutschland. Das sagt zum Beispiel Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. Sie räumt aber auch ein, dass genaue Vorhersagen wie immer schwer zu treffen seien. Die App "heute-am-himmel.de" geht dagegen nicht davon aus, dass an diesem Wochenende über Bremen Polarlichter sichtbar sein werden. Das ist laut App voraussichtlich nur nördlich des 55. Breitengrades möglich –also etwa nördlich von Flensburg.Es ist also eher unklar, ob hier an diesem Wochenende Polarlichter zu sehen sein werden. Letztlich hilft da nur der Blick in den Himmel. Doch selbst wenn die Polarlichter da wären, in diesen Tagen könnte es schwer werden, sie zu sehen. Der Wetterbericht sagt für die Nacht auf Sonntag Wolken, Regen und sogar einzelne Gewitter voraus.In Bremen ist es aufgrund der Lichverschmutzung ohnehin schwierig, Polarlichter zu sehen. Andreas Vogel vom Bremer Olbers-Planetarium empfiehlt daher, lieber aufs Land zu fahren. Auch das Blockland oder der Aussichtspunkt beim Kunstwerk "Metalhenge" könnten geeignet sein, so Vogel.Wenn es an diesem Wochenende nicht klappt: Die nächste Gelegenheit kommt bestimmt. Wir befinden uns nämlich gerade in einem Sonnenzyklus, in dem es relativ viele Sonneneruptionen gibt. Und dieser Zyklus befindet sich in seiner maximalen Phase, die auch ein paar Jahre dauern kann. Zuletzt gab es im Mai und Oktober letzten Jahres größere Sonnenstürme. Die dadurch ausgelösten Polarlichter waren in weiten Teilen Deutschlands zu sehen.Zum Vergleich: Der Sonnensturm im Mai 2024 war ein Sturm der Kategorie G5. Das ist die höchste Kategorie. Der Sonnensturm, der uns jetzt erwartet, hat dagegen nach Einschätzung der US-Atmosphärenbehörde NOAA nur die Kategorie G2 – ein eher moderater Sturm.Bild: Radio Bremen