16.06.2025 21.33Online seit heute, 21.33 UhrBudapest will ein Verbot der Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban umgehen und Ende Juni wie geplant eine Pride-Parade veranstalten.„Jeder ist bei der Budapester Pride-Parade willkommen“, sagte der Bürgermeister der Hauptstadt, Gergely Karacsony, heute in einem Facebook-Video. Da es sich um eine „städtische Veranstaltung“ handle, sei keine offizielle Genehmigung erforderlich, fügte der liberale Politiker hinzu.Orbans rechtsnationalistische Regierung schränkt seit Jahren unter dem Vorwand des „Kinderschutzes“ die Rechte von LGBTQ-Menschen ein. Die englische Abkürzung LGBTQ steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer.Gesetzesänderung zielt auf Pride-Parade abMitte März hatte das ungarische Parlament eine Gesetzesänderung verabschiedet, die auf ein Verbot der jährlichen Pride-Parade abzielt. Damit werden alle Versammlungen untersagt, die gegen das ungarische LGBTQ-Gesetz verstoßen.Das Gesetz von 2021 verbietet Darstellungen von Homosexualität vor Minderjährigen. Im April stimmte das Parlament zudem für Verfassungsänderungen, die die LGBTQ-Rechte in Ungarn weiter einschränken und ein Verbot der Pride-Parade rechtlich untermauern sollen.EU-Parlamentarier dabeiDie Stadtverwaltung von Budapest will die Pride-Parade nun trotz eines drohenden Verbots durch die Polizei am 28. Juni abhalten. Sie ist nach eigenen Angaben der Auffassung, dass die Stadt kulturelle Veranstaltungen auch ohne polizeiliche Genehmigung organisieren kann. „Es ist unser verfassungsmäßiges Recht, uns friedlich zu versammeln“, sagte der Pride-Organisator Mate Hegedus.Das Vorgehen gegen die Pride-Parade hat in Ungarn bereits zu Protesten geführt. In Budapest beteiligten sich Tausende Menschen an Demonstrationen und Brückenblockaden. An der Pride-Parade wollen auch mehrere EU-Parlamentarier teilnehmen. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.