04.06.2025 06.50Online seit heute, 6.50 UhrDer Wissenschaftsausschuss im Parlament beschäftigt sich heute mit den Plänen der Regierung zur Öffnung der Hochschulen für Forscherinnen und Forscher aus den USA, die wegen der Politik von Präsident Donald Trump abwandern wollen.Mehr Professuren ohne AusschreibungDurch eine Gesetzesänderung sollen Österreichs Unis befristet in zehn statt bisher fünf Prozent der Fälle Professorinnen und Professoren ohne langwierige Ausschreibung aufnehmen können. In der Begutachtung gab es auch Kritik daran.Die Ausweitung des „Opportunity Hiring“ soll auf den Zeitraum von 1. Juli 2025 bis 30. September 2026 befristet sein, Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) hatte den Plan mit „internationaler Solidarität“ begründet. Gleichzeitig werden über die Plattform Euraxess bzw. ein Stipendienprogramm auch Forschende und Studierende umworben.Kritik an Bevorzugung von Forschenden aus USADie Universitätenkonferenz (uniko) begrüßte die Maßnahme. Skeptisch zeigten sich die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) und die Unisenate. Letztere sind zwar für die Sonderregelung, fänden es aber „wünschenswert“, dass diese auch für Forschende in Ländern mit einer vergleichbaren Situation gelten würde. Die ÖH sieht „Menschen aus den USA bevorzugt“.Die uniko plädierte in ihrer Stellungnahme wiederum für eine generelle Ausweitung des „Opportunity Hiring“ auf bis zu zehn Prozent. Das Bundeskanzleramt wiederum warf die Frage auf, ob die Frist bis Herbst 2026 angesichts des Aufwands einer Übersiedlung aus den USA nicht zu kurz ist.