Standdatum: 4. Juni 2025. Autorinnen und Autoren: Milan JaegerStahl macht zwei Prozent der Bremer Exporte in die USA aus. Bild: dpa | Carmen JaspersenTrump verschärft den Kurs in der Zollpolitik: Der US-Präsident hat die Zölle auf Stahl und Aluminium verdoppelt. Die Stahlbranche spricht von einer "neuen Eskalationsstufe".Es vergeht kaum ein Tag, ohne neue Zoll-Nachricht aus den USA. Die neueste Wendung: Ab Mittwoch sind die Stahl-Zölle von 25 auf 50 Prozent verdoppelt worden. Stahl macht allerdings nur zwei Prozent der Bremer US-Exporte aus. Daher sind die Auswirkungen der Stahl-Zölle auf den Wirtschaftsstandort Bremen begrenzt.Die deutsche Wirtschaftsvereinigung Stahl sieht in der Verdoppelung der Stahl-Zölle eine "neue Eskalationsstufe im transatlantischen Handelskonflikt" und drängt die Bundesregierung zu einer stärkeren Unterstützung. Trump will mit den höheren Zöllen die heimische Wirtschaft schützen und Arbeitsplätze in den USA schaffen.Der Republikaner fährt seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar einen harten handelspolitischen Kurs, der die weltweiten Lieferketten und die Aktienmärkte erschüttert hat. Die Europäische Kommission verhandelt derzeit mit der US-Regierung, um weitere Aufschläge abzuwenden.Information zum ThemaDiese Zölle hat Trump schon eingeführt beziehungsweise angekündigtSeit dem 12. März galten US-Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminium-Einfuhren. Seit dem 4. Juni sind die Zölle auf 50 Prozent erhöht worden. .Seit dem 3. April erheben die USA Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Auto-Importe. Das gilt auch für Autoteile. .Ab dem 1. Juni wollte die US-Regierung pauschale Zölle in Höhe von 50 Prozent auf alle EU-Importe verhängen. Doch diese sind bisher noch nicht eingeführt. USA und EU verhandeln noch..Ende der Information zum ThemaTrotz der begrenzten Auswirkungen der Stahl-Zölle wird die Zollpolitik des US-Präsidenten in Bremen besonders aufmerksam verfolgt. Denn: Der hiesige Exportstandort ist sehr von den USA abhängig. Gut 15 Prozent der Bremer Exporte gingen 2023 in die Vereinigten Staaten. Kein anderes Bundesland hat einen höheren Wert aufzuweisen. Im Bundesdurchschnitt liegt der US-Anteil an den deutschen Exporten bei rund zehn Prozent.Noch krasser ist die Abhängigkeit vom US-Markt bei den Bremer Auto-Exporten. Mehr als 72 Prozent der Bremer Exporte in die USA entfallen nämlich auf Autos und Autoteile. Auch das ist der Spitzenwert unter den Bundesländern und mehr als das Dreifache des Bundesschnitts.AutorMilan Jaeger Redakteur und AutorQuelle: dpa.Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 31. Mai 2025, 9 Uhr