Schmerzhafter Schlag von Hollywood-Größe Clint Eastwood gegen selbsternannte Wahrheitswächter: Eastwood wirft dem österreichischen “Kurier” öffentlich vor, ein Interview mit ihm gefälscht zu haben. Was ist da los?Der Mainstream tut gerne so, als sei er über jeden Zweifel erhaben – eine Bastion des “Qualitätsjournalismus”, die sich dem schmutzigen Sumpf der Fake News in sozialen und alternativen Medien tapfer entgegenstellt. Umso peinlicher muten die jüngsten Meldungen an, dass laut Hollywood-Ikone Clint Eastwood der „Kurier“ angeblich ein Interview mit ihm gefälscht haben soll.Grund des Anstoßes: das (angebliche) Geburtstagsinterview mit Eastwood. Ruft man den Artikel mit dem Titel “Clint Eastwood (95) im Interview: ‘Mach etwas Neues oder bleib zu Hause‘” auf, prangt dort nun ein Disclaimer:Clint Eastwood hat in einem Branchenmedium Vorwürfe gegen das Interview erhoben. Die KURIER-Chefredaktion prüft derzeit den Sachverhalt, was angesichts der Zeitverschiebung in die USA etwas dauern wird. Unmittelbar danach werden wir uns zur Thematik äußern.Tatsächlich sagte Eastwood gegenüber dem Medium “Deadline“: “Ich will ein paar Dinge richtigstellen: Ich kann bestätigen, dass ich 95 Jahre alt geworden bin. Ich kann auch bestätigen, dass ich weder dem österreichischen ‘Kurier’ noch irgendjemandem sonst in den letzten Wochen ein Interview gegeben habe, und dass das Interview komplett gefälscht ist.” Ups! Tatsächlich warf das Interview ohnehin Fragen auf, denn dort heißt es: Eastwoods “neuestes Werk, der Justizthriller “Juror #2″ mit Nicholas Hoult, Toni Collette, J. K. Simmons und Kiefer Sutherland kommt Ende des Jahres in die Kinos”. Der besagte Film war letztes Jahr in den Kinos und ist auf den üblichen Videoplattformen bereits zum Kaufen und Leihen verfügbar. Lag das Interview also womöglich monatelang in der Schublade und es handelt sich um ein Missverständnis? Ansonsten kennt man derlei zeitliche Ungenauigkeiten auch von LLM wie ChatGPT, die nicht immer auf dem neuesten Stand sind – doch zu derartigen Vorwürfen möchte man sich natürlich nicht versteigen. Ein Gespräch des beliebten Schauspielers und Filmemachers ausgerechnet mit einem österreichischen Medium war durchaus eine interessante Besonderheit. Entsprechend viel Aufmerksamkeit im deutschsprachigen Raum erlangt nun Eastwoods Aussage gegenüber “Deadline” – auch der “Spiegel” berichtet, womöglich in schmerzhafter Erinnerung an eigene Skandale. Die Interviewerin hat in den vergangenen Monaten auch Interviews mit anderen Stars wie Jude Law, Cate Blanchett und Pamela Anderson publiziert. Es wird sich zeigen, was die Überprüfung des “Kuriers” in dieser Causa erbringt.