Engpässe bei Seltenerdmetallen aus China

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04.06.2025 14.10Online seit heute, 14.10 UhrDie von China verhängten Exportbeschränkungen für Seltenerdmetalle schlagen stärker bei Zulieferern durch. Einige Produktionsstätten seien geschlossen worden, erklärte der Verband der europäischen Autozulieferer (CLEPA).Seit Anfang April hätten Hunderte Firmen Anträge für Ausfuhren gestellt. Bisher sei nur ein Viertel genehmigt worden. Der Autokonzern BMW erklärte, dass Teile der Lieferketten von den Kürzungen durch China betroffen seien. Die eigene Produktion laufe aber normal.Das Problem könne in den kommenden drei, vier Wochen noch größer werden, wenn die Lagerbestände aufgebraucht seien. China hatte im April entschieden, die Ausfuhr einer ganzen Reihe von Seltenerdmetallen und verbundener Magnete auszusetzen.Auch andere Branchen neben der Automobilindustrie sorgen sich. „Die Knappheiten bei seltenen Erden nehmen weiter zu und stellen die Unternehmen vor immer größere Herausforderungen“, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung beim deutschen Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI), Wolfgang Weber. Die EU-Kommission müsse deutlicher intervenieren.Wie das „Handelsblatt“ berichtete, könnte von den Engpässen auch die Rüstungsindustrie betroffen sein. Die Zeitung verwies etwa auf Produkte wie Nitrozellulose und Vorprodukte für die Sprengstoffproduktion, die für die Produktion von Artilleriegranaten und Gefechtsköpfen benötigt würden.Das Halbleitermetall Germanium wiederum sei ein wesentliches Element für den Bau von Nachtsichtgeräten. Auch hier stellte China laut einem vom „Handelsblatt“ zitierten Rüstungsmanager die Lieferungen fast vollständig ein.