Standdatum: 4. Juni 2025.Die Pläne für eine Klinik für psychisch kranke Straftäter in Bremerhaven sorgen für Diskussionen. Bild: dpa | Patrick PleulDer Magistrat erwartet von Bremen, nicht länger über Bremerhaven-Mitte als Standortoption nachzudenken. Er wundert sich zudem über Gesundheitssenatorin Bernhard.Der Magistrat der Stadt Bremerhaven hat mögliche Pläne des Landes Niedersachsen und der Gesundheitsbehörde Bremen einstimmig abgelehnt, in der ehemaligen Ameos-Klinik Mitte einen Maßregelvollzug für psychisch kranke oder drogensüchtige Straftäter unterzubringen. Sie erkenne die Notwendigkeit und Bedeutung solcher Einrichtungen an, bewerte den Standort im städtischen Umfeld jedoch als vollkommen ungeeignet, so die Dezernentin für Gesundheit, Andrea Toense (SPD).Sie freue sich, dass ihr der Magistrat in dieser Auffassung gefolgt sei. Gegen eine Umsetzung des Projekts sprechen laut Toense insbesondere die Nähe zu Schulen, Kindergärten und weiteren sensiblen Einrichtungen wie auch die Lage in einem Wohnumfeld. Laut Bürgermeister Torsten Neuhoff (CDU) hätten Sicherheit und Wohlbefinden der Bewohner Bremerhavens oberste Priorität. Eine Ansiedelung sei aus stadtplanerischer und sozialer Sicht nicht vertretbar.Aussagen von Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) über ihre Bedenken zum Standort nimmt der Magistrat laut einer Mitteilung mit Verwunderung zur Kenntnis. Demnach war Stadträtin Toense am 20. Mai von einer Mitarbeiterin der Gesundheitssenatorin über die Idee Niedersachsens informiert worden. Dabei habe man sich nach der Zuständigkeit innerhalb des Magistrats erkundigt, es seien jedoch keine Bedenken der Behörde mitgeteilt worden.Vielmehr sei darauf hingewiesen worden, dass auch das Land Bremen von Plätzen innerhalb des Maßregelvollzugs profitieren könnte. Toense hatte den Magistrat in der vergangenen Sitzung am 21. Mai mündlich über die Angelegenheit informiert. Der Magistratsbeschluss beinhaltet laut Toense auch die klare Erwartung, dass Bremen nicht länger über das ehemalige Ameos-Klinikum als Standortoption für den Maßregelvollzug nachdenkt und keine weiteren Gespräche führt.Bild: Radio BremenMehr zum Thema:Quelle: buten un binnen.Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 4. Juni 2025, 13 Uhr