SWR lagert “Tatort”-Produktion ab 2026 aus

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Neben der Krimi-Reihe “Tatort” sollen als Sparmaßnahme auch die “Fallers” und mehrere bisher in Baden-Baden produzierte Unterhaltungsshows an externe Produktionsfirmen vergeben werden.Der Südwestrundfunk (SWR) wird ab 2026 seine bislang selbst produzierten Programme wie den SWR-“Tatort” schrittweise an externe Produzenten vergeben. Wie die ARD-Anstalt am Dienstag in Baden-Baden mitteilte, sind davon ebenfalls Unterhaltungsformate wie die Sendung “Sag die Wahrheit”, der “Tigerenten Club” und die Musikshow “Schlager-Spaß mit Andy Borg” betroffen. Auch die seit über 30 Jahren laufende Serie “Die Fallers” soll als Auftragsproduktion an externe Produktionsfirmen vergeben werden. In diesem Zuge will der SWR Studioflächen an seinem Standort Baden-Baden verringern. Dafür soll hier der Bereich Hörfunk und Audio weiter gestärkt werden.Der SWR müsse “verantwortungsvoll mit den uns anvertrauten Mitteln umgehen”, begründete Intendant Kai Gniffke den Schritt. “Dadurch gewinnt der SWR an Flexibilität und stärkt gleichzeitig die Produzentenlandschaft”. Es sei aber keinesfalls geplant, sich von den betroffenen Formaten zu verabschieden. Diese würden “hoffentlich noch lange zur DNA des SWR gehören, auch wenn wir sie künftig im Auftrag produzieren”, sagte Programmdirektor Clemens Bratzler. “Der schrittweise Ausstieg aus den Eigenproduktionen, die unsere Kolleginnen und Kollegen in exzellenter Qualität und mit viel Herzblut herstellen, ist ein schmerzhafter Einschnitt”, so Bratzler.Das durch weniger Immobilien- und Bewirtschaftungskosten eingesparte Geld solle nun dem Programm zugute kommen, so SWR-Verwaltungsdirektor Jan Büttner. Gleichzeitig erfülle der Sender hier auch eine Forderung der Finanzierungskommission KEF, die die öffentlich-rechtlichen Anstalten zur Verbesserung der Flächeneffizienz aufgefordert hatte.Innerhalb der ARD war der SWR einer der wenigen Sender, der Formate wie den “Tatort” noch eigenständig produzierte. Dafür wurde in Baden-Baden extra ein eigenes “Tatort”-Haus als permanente Kulisse eingerichtet. Hier finden sich beispielsweise die Büros der Kommissare oder die von allen SWR-“Tatorten” genutzte Pathologie. Ob Auftragsproduktionen mit externen Produktionsfirmen tatsächlich langfristig günstiger als eigenproduziertes Programm sind, ist in der Branche umstritten.In Baden-Baden verbleiben nach SWR-Angaben die Hörfunk-Wellen SWR Kultur, SWR3, DASDING und SWR Aktuell. Außerdem erfolgt aus Baden-Baden die technische Sendeabwicklung für die linearen TV-Angebote von sechs ARD-Anstalten sowie des Bildungskanals ARD alpha.The post SWR lagert “Tatort”-Produktion ab 2026 aus appeared first on Evangelische Zeitung.