Menschen mit Behinderungen werden Dozenten für inklusive Medizin

Wait 5 sec.

Ein Pilotprojekt zu inklusiver Medizin an der Universität Bielefeld setzt auf Dozenten mit Behinderungen. In dem „Forschungsprojekt zur Realisierung inklusiver Medizinischer Lehre“ (FRi-MeL) des Betheler Krankenhauses Mara und der Medizinischen Fakultät OWL werden Menschen mit Beeinträchtigungen Teil des Dozenten-Teams, wie die Universität Bielefeld am Dienstag mitteilte. Das Projekt werde mit rund 300.000 Euro von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre gefördert.Ab dem zweiten Studienjahr erläuterten Menschen mit Beeinträchtigungen in der Rolle der Dozierenden, wie sie Erkrankungen im Alltag erleben, hieß es. Zudem würden sie in den Dialog mit den Studierenden treten und den Austausch in leichter Sprache trainieren. Ziel des bundesweit einzigartigen Forschungsprojektes sei es unter anderem, dass Medizinstudierende künftig nicht mehr nur über die Betroffenen sprechen, sondern auch von ihnen lernen würden, erklärte die Universität.Die inklusive Lehre solle Berührungsängste abbauen, die Kommunikation trainieren und die Inklusive Medizin weiterentwickeln, hieß es weiter. Nach speziell entwickelten Schulungen soll die studentische Lehre ab dem kommenden Sommersemester starten.Menschen mit Beeinträchtigungen in die Lehre einzubeziehen, sei für alle Beteiligten wertvoll, erklärte die Projektleiterin und Direktorin der Universitätsklinik für Inklusive Medizin am Krankenhaus Mara, Tanja Sappok. Derzeit gehörten zum Pilot-Projektteam neben Sappok und dem leitenden Arzt in der Universitätsklinik für Epileptologie im Krankenhaus Mara, Christian Brandt, vier wissenschaftliche Mitarbeitende sowie die ersten vier inklusiven Lehrassistentinnen und -assistenten.The post Menschen mit Behinderungen werden Dozenten für inklusive Medizin appeared first on Evangelische Zeitung.