Forschung: Debatten um innere Sicherheit verunsichern Menschen

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Angst durch Worte: Viele Menschen fühlen sich laut Forschern unsicherer, wenn innere Sicherheit ein Streitthema ist – auch ohne aktuelle Gewalttaten. Ob Konsequenzen für Politik folgen, ist offen.Innere Sicherheit als zentrales Thema politischer Debatten verstärkt laut Forschern die Sorgen in der Bevölkerung. “Die Menschen fühlen sich unsicherer, wenn innere Sicherheit in den politischen Debatten stark thematisiert wird”, sagte Politikprofessor Georg Wenzelburger am Dienstag in Saarbrücken bei der Vorstellung einer neuen Studie. Dies gilt demnach unabhängig davon, ob es einen aktuellen Anlass für Sicherheitsdebatten gibt.Das hat Wenzelburger zusammen mit dem Soziologen Martin Schröder von der Universität des Saarlandes herausgefunden. Sie haben sich hunderttausende Antworten auf Fragen des European Social Survey und dem Sozio-ökonomischen Panel der vergangenen Jahre angeschaut. Zudem verglichen sie, wie sich politische Debatten im Sicherheitsempfinden in Deutschland abbilden – und 14 europäischen Ländern. Dafür nutzten sie Daten aus den Jahren 2002 bis 2020.Die beiden Wissenschaftler untersuchten auch, ob es einen Zusammenhang zwischen der persönlichen Lebenssituation der Menschen und dem Sicherheitsempfinden gibt. “Menschen, die über weniger Einkommen verfügen und in unsicheren Arbeitsverhältnissen sind, fühlen sich im Mittel unsicherer als Menschen mit höherem Einkommen in sicheren Arbeitsverhältnissen, wenn das Thema innere Sicherheit die Debatten dominiert”, bilanzierte Wenzelburger.Die Autoren der Studie betonten, dass diese keine konkreten Handlungsempfehlungen für die Politik enthalte. “Was sich für aktuelle politische Debatten daraus ableiten lässt, müssten wir gesondert untersuchen”, so der Politikprofessor.The post Forschung: Debatten um innere Sicherheit verunsichern Menschen appeared first on Evangelische Zeitung.