Eine wissenschaftliche Tagung beschäftigt sich von 25. bis 27. September in Landau mit dem Umgang mit historisch „belasteten“ Objekten in Kirche und Gesellschaft. Die Tagung im protestantischen Bildungszentrum Butenschoen-Haus wolle „zu einem reflektierten und methodisch fundierten Umgang“ mit problematischen Objekten anleiten, teilte die Evangelische Akademie der Pfalz am Dienstag in Speyer mit. In der Gedenkarbeit tätige Personen erhielten auch die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung.An Darstellungen in und an kirchlichen Gebäuden wie der Wittenberger „Judensau“, der „Hitlerglocke“ im pfälzischen Herxheim am Berg, judenfeindlichen Darstellungen an der Kirche St. Sebald in Nürnberg oder Gefallenendenkmalen entzündeten sich immer wieder Debatten, heißt es. Mit ihrem Projekt „Belastendes Erbe“ nehme die Evangelische Kirche der Pfalz eine Vorreiterrolle bei der Beschäftigung mit der schwierigen Vergangenheit ein. Derzeit werden unter Federführung der Akademie historisch problematische Objekte aus der Zeit des Deutschen Reiches (1871-1945) in den Kirchengemeinden gesammelt und wissenschaftlich aufgearbeitet.Zu Gast bei der Landauer Tagung sind unter anderem der rheinland-pfälzische Landeskonservator Markus Fritz-von Preuschen, der Münchner Kirchenhistoriker Tim Lorenzen, die Rektorin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Eva-Maria Seng, die Medienwissenschaftlerin Evelyn Kästner aus Jena und die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst. Veranstalter sind die Evangelische Akademie der Pfalz und dieEvangelische Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Zeitgeschichte.The post Landauer Tagung zu historisch “belasteten” Objekten appeared first on Evangelische Zeitung.