Während immer mehr Milchviehbetriebe aufgeben und Bauern unter der Last neuer Vorschriften ächzen, sieht die Bundesregierung weiterhin keinen Grund zur Sorge. In ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion zur „Marktstruktur der deutschen Milchwirtschaft“ (Quelle: bundestag.de) heißt es, es gebe „keine Anzeichen einer neuen Milchmarktkrise“.Die Märkte für Rohmilch und Milchprodukte hätten sich seit Anfang 2024 stabil entwickelt, heißt es weiter. Doch was in Berlin als „stabil“ bezeichnet wird, bedeutet für viele Landwirte vor allem eins: das stille Aus. Die Zahl der Milchviehbetriebe sinkt dramatisch, gerade Biohöfe stehen durch zusätzliche Auflagen unter enormem Druck. Die strukturelle Ausdünnung der Branche geht ungebremst weiter – und wird von der Bundesregierung achselzuckend zur Kenntnis genommen.Die restlichen Fragen der AfD – etwa zur Zahl der zugelassenen Molkereien oder zur Rohmilch-Mengenentwicklung – wurden von der Regierung mit Tabellen abgefrühstückt. Zwischen den Zeilen bleibt der Eindruck: Die Kuh mag noch Milch geben, doch das Rückgrat der Milchwirtschaft bricht – und keiner im Ministerium will es hören.Erstveröffentlichung auf Opposition24