24.06.2025 10.26Online seit heute, 10.26 UhrUnter großem Medieninteresse hat vor dem Landgericht München I heute ein neuer Prozess gegen Starkoch Alfons Schuhbeck begonnen. Ihm wird unter anderem Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung vorgeworfen. Er soll CoV-Hilfen und andere Subventionen erschlichen haben – "aus grobem Eigennutz, um für die von Ihm vertretenen Unternehmen eine nicht gerechtfertigte Subvention großen Ausmaßes zuerlangen sowie um eine Einnahmequelle von einigem Gewicht und einiger Dauer zu schaffen.Seine Unternehmen, darunter eins seiner Restaurants, seine Kochschule und sein Gewürzladen, sollen pleite gewesen sein lange bevor Insolvenzanträge dafür gestellt wurden. Über Jahre sollen Geschäftskonten bereits gepfändet worden sein.Für neun seiner Unternehmen soll Schuhbeck außerdem die erforderlichen Insolvenzanträge nicht oder nicht rechtzeitig gestellt haben, obwohl das jeweilige Unternehmen bereits zahlungsunfähig war. Dadurch seien „zahlreiche Geschäftspartner und Gläubiger massiv geschädigt“ worden, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft zur Anklageerhebung.Bereits im Oktober 2022 hatte das Landgericht Schuhbeck zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Die Richter waren überzeugt, dass er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1.000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.Doch auch wenn er die Haftstrafe noch nicht abgesessen hat, ist Schuhbeck derzeit nicht im Gefängnis. Die Vollstreckung seiner Haftstrafe ist noch bis Mitte September aus gesundheitlichen Gründen ausgesetzt. Das jetzt neu beginnende Verfahren sei davon „getrennt zu sehen“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.