Iran droht den USA

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Das Mullah-Militär des Iran besteht im Grunde genommen ausschließlich aus jeder Menge Raketen und Drohnen sowie Bodentruppen. Eine schlagkräftige Luftwaffe existiert nicht, ebenso wenig eine einsatzfähige Marine. Das ist keine neue Erkenntnis. Bereits im Krieg gegen den Irak (Erster Golfkrieg, vom 22. September 1980 bis 20. August 1988) konnte das Mullah-Regime lediglich aufgrund der zahlenmäßiger Überlegenheit der eigenen Bodentruppen eine Niederlage gegen den Irak verhindern. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Das Heer der Mullahs setzt sich aus etwa 350.000 Mann zusammen, wovon etwa 60 Prozent Wehrpflichtige sind. Dazu kommen rund 150.000 Mitglieder der Pasdaran (Islamische Revolutionsgarde), 90.000 aktive Paramilitärs (Basitsch), die im Ernstfall mit weiteren 300.000 Reservisten der Basitsch aufgestockt werden könnten. Außerdem stehen in einem solchen Fall noch weitere bis zu 60.000 Mann in paramilitärischen Polizeieinheiten bereit. Leicht erkennbar: was das Bodenpersonal betrifft, ist das Mullah-Militär eine nicht zu unterschätzende Größe. Auch, wenn die Ausrüstung in vielen Teilen schlecht und veraltet ist.Aber in der Luft und auf dem Wasser haben die Mullahs militärisch nichts anzubieten. Vielleicht ist gerade deswegen der iranische Außenminister Abbas Aragchi zu Besuch in Moskau, um dort materielle Unterstützung zu erbitten. Aber: das letzte Mal, als es für die Mullahs nennenswerte Militärhilfe aus Moskau gab, wehte da noch die rote Fahne über dem dortigen Parlamentsgebäude. Tatsächlich also bleibt Teheran ausschließlich die Drohung des Einsatzes ihrer Drohnen und Raketen. Ja, die verursachen Schäden und sie verletzen und/oder töten auch Menschen. Aber militärstrategisch sind sie doch von eher nachgeordneter Bedeutung.