Anderl nimmt bei Altersbeschäftigung Betriebe in Pflicht

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29.06.2025 13.03Online seit heute, 13.03 UhrArbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl will bei der Beschäftigung älterer Menschen die Betriebe stärker in die Pflicht nehmen. Viel zu viele Unternehmen würden keine Personen über 60 Jahre beschäftigen, kritisierte sie heute in der „Pressestunde“ in ORF2. Eine Debatte über ein höheres Pensionsantrittsalter lehnte sie einmal mehr ab. „Zuerst einmal schauen, dass wir für alle eine Beschäftigung haben. Dann muss man noch einmal darüber diskutieren.“Jene, die eine Anhebung fordern, sollten sich einmal fragen, wie viele 63- oder 64-Jährige sie selbst noch beschäftigen, so Anderl. In einer AK-Befragung unter 25 Betrieben, alle mit mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, habe zuletzt mehr als ein Viertel nicht einmal eine Person über 60 beschäftigt.Derzeit würden gerade einmal zwei von fünf Menschen bis zum Pensionsalter im Beruf bleiben können, der Rest gehe aus der Arbeitslosigkeit oder aus der Krankenversicherung in den Ruhestand.Maßnahmen wie Änderungen in den Kollektivverträgen, damit ältere Mitarbeitende weniger kosten, lehnte Anderl ab. Es wäre der falsche Weg, wenn jemand nach 30 Jahren Engagement vor der Pension „auf irgendetwas verzichten soll“.Es brauche vielmehr altersgerechte Arbeitsplätze, so die AK-Chefin. Außerdem müssten die Betriebe sich auch wieder in der Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren, der Großteil habe sich leider davon verabschiedet.Anderl trat zudem einmal mehr für ein Bonus-Malus-System ein, das Betriebe für die Beschäftigung älterer Menschen belohnen und bei Verweigerung bestrafen soll. Zurück zur StartseiteORF.atNicht alle Bilder konnten vollständig geladen werden. Bitte schließen Sie die Druckvorschau bis alle Bilder geladen wurden und versuchen Sie es noch einmal.