War Trumps Angriff auf Iran eine Inszenierung?

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[Siehe Video mit Alex Krainer-Interview auf YouTube HIER]Ein überraschender 12-Tage-KriegIn einem exklusiven Videointerview mit Nima am 26. Juni 2025 analysiert der Finanzexperte und Geopolitik-Analyst Alex Krainer die jüngsten Ereignisse im 12-tägigen Konflikt zwischen Israel, dem Iran und den USA. Der Krieg begann mit einem überraschenden israelischen Angriff auf den Iran, gefolgt von einer amerikanischen Intervention, die laut Krainer möglicherweise inszeniert war. Dieser Artikel beleuchtet die zentralen Thesen des Interviews und ordnet die Ereignisse in einen größeren geopolitischen Kontext ein.Eine choreografierte Eskalation?Krainer vertritt die These, dass der Konflikt zwischen Israel und dem Iran sowie die Beteiligung der USA unter der Führung von Donald Trump möglicherweise eine Inszenierung war. Der Angriff der USA auf iranische Ziele, insbesondere auf Nuklearanlagen, sei ohne nennenswerte Schäden geblieben, da die Iraner offenbar im Voraus gewarnt wurden und sensible Ausrüstung verlegen konnten. Ebenso sei die iranische Vergeltung symbolisch gewesen, ohne bedeutende Verluste zu verursachen. Krainer argumentiert, dass diese Ereignisse choreografiert wirken, da ein echter Krieg mit dem Iran für die USA katastrophale Folgen hätte und Trumps langjährige Politik, die USA aus globalen Konflikten herauszuhalten, widersprechen würde.Trumps Strategie: Abstand von Netanjahu und IsraelEin zentraler Punkt des Interviews ist Krainers Überzeugung, dass Trump keineswegs ein loyaler Unterstützer von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist. Er verweist auf Netanjahus schnelle Anerkennung von Joe Bidens Wahlsieg 2020, was Trump als Verrat empfunden haben könnte. Zudem habe Trump Israel während des Konflikts klare Grenzen gesetzt, indem er Netanjahu anwies, die Angriffe auf den Iran einzustellen. Dies deutet laut Krainer darauf hin, dass Trump Israel in eine schwächere Position bringen wollte, um seine eigene Agenda einer multipolaren Weltordnung voranzutreiben, die von Kooperation statt Konfrontation geprägt ist.Irans strategischer Sieg und Israels SchwächungKrainer betont, dass der Iran aus dem Konflikt gestärkt hervorgegangen ist. Die iranischen Raketenangriffe auf Israel waren präzise und trafen strategische Ziele wie das Mossad-Hauptquartier, Häfen und Raffinerien, während Israel erhebliche Schäden erlitt, die von der Regierung heruntergespielt wurden. Die Einheit der iranischen Gesellschaft sei durch den Konflikt gestärkt worden, während Israel wirtschaftlich und militärisch geschwächt wurde. Krainer sieht Israel in einer prekären Lage, da es ohne massive Unterstützung der USA und der NATO kaum handlungsfähig ist. Er spekuliert, dass ein Regimewechsel in Israel wahrscheinlicher ist als im Iran, und prognostiziert eine mögliche Entwicklung hin zu einer Ein-Staaten-Lösung in der Region.Die Rolle der NATO und die multipolare WeltordnungEin weiteres Kernthema des Interviews ist Trumps Skepsis gegenüber der NATO und der globalen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine vagen Aussagen zu Artikel 5 der NATO-Charta und seine Ablehnung eines Regimewechsels im Iran signalisieren laut Krainer einen Paradigmenwechsel. Trump scheint die USA aus ihrer Rolle als „Weltpolizist“ zurückziehen zu wollen und setzt auf Verhandlungen mit Ländern wie dem Iran, Russland und China. Dies zeigt sich auch in der Aufhebung einiger Sanktionen gegen den Iran und in Trumps Lob für die Verhandlungsfähigkeiten der Iraner. Krainer interpretiert dies als Bestreben, eine multipolare Weltordnung zu fördern, in der die USA nicht länger die Interessen westlicher Eliten bedienen.Die Samson-Option und die Gefahr von AtomwaffenEin besonders brisanter Punkt ist die Erwähnung der sogenannten „Samson-Option“, Israels hypothetischer Strategie, im Falle einer existenziellen Bedrohung Atomwaffen einzusetzen. Krainer vermutet, dass die USA den Iran über Israels Atomprogramm informiert haben könnten, um diese Option zu neutralisieren. Er kritisiert zudem den möglichen Einsatz von abgereichertem Uran durch Israel, was er als unverantwortlich und verheerend für die Region ansieht. Krainer plädiert für eine globale Abschaffung von Atomwaffen, da moderne Waffensysteme wie Hyperschallraketen effektivere und präzisere Alternativen bieten.Ein Wendepunkt für den Nahen Osten und die WeltDer 12-tägige Konflikt zwischen Israel und dem Iran markiert laut Alex Krainer einen Wendepunkt. Während der Iran gestärkt aus dem Konflikt hervorgeht, steht Israel vor einer ungewissen Zukunft, geprägt von wirtschaftlicher Schwäche und politischer Instabilität. Trumps Politik, die auf Verhandlungen und eine multipolare Weltordnung abzielt, könnte die globale Sicherheitsarchitektur nachhaltig verändern. Für FreieWelt.net unterstreicht dieser Konflikt die Notwendigkeit, auch westliche Narrative zu hinterfragen und die komplexen geopolitischen Dynamiken kritisch zu beleuchten. Die kommenden Verhandlungen zwischen den USA, dem Iran, Russland und China werden zeigen, ob Trumps Ansatz tatsächlich eine Ära des Friedens einleiten kann.