Ab Dezember 2028 werden erstmals akkubetriebene Elektrozüge in Thüringen im Linienverkehr fahren. Eine entsprechende Ausschreibung habe die DB Regio AG gewonnen, teilte das Landesverkehrsministerium am Mittwoch in Erfurt mit. Damit ließen sich auf einen Schlag etwa 13 Prozent des Personennahverkehrs auf der Schiene auf umweltfreundliche Antriebskonzepte umstellen.Der neue Verkehrsvertrag umfasst laut Ministerium ein jährliches Volumen von rund 3,6 Millionen Fahrplankilometern und hat eine Laufzeit von 15 Jahren. Die Bahn beschaffe hierfür insgesamt 19 Fahrzeuge mit jeweils 148 Sitzplätzen.Zum Mittelthüringer Akku-Netz gehören den Angaben zufolge die Linien von Erfurt nach Ilmenau, Saalfeld, Nordhausen und über Döllstädt nach Heilbad Heiligenstadt. Zudem werde die Verbindung vom westthüringischen Fröttstädt über Friedrichroda und Gotha nach Bad Langensalza schrittweise auf Akku-Betrieb umgestellt.Verkehrsminister Steffen Schütz (BSW) erklärte, dem Einsatz von Fahrzeugen mit einer alternativen Antriebstechnologie in Thüringen komme künftig eine hohe Bedeutung zu. Batterieelektrische Fahrzeuge könnten Streckenabschnitte ohne Oberleitung von bis zu 80 Kilometern überbrücken, indem die während des Oberleitungsbetriebs in den Akkus gespeicherte Energie für den Antrieb genutzt wird. Daher müssten die vorgesehenen Strecken nicht vollständig mit Oberleitungen versehen werden. Für den Einsatz der Züge müssten bis 2028 bestehende Oberleitungen jedoch noch teilweise erweitert und Nachlade-Terminals in Ilmenau und Bad Langensalza errichtet werden.The post Ab 2028 erste Akku-Züge im Thüringer Linienverkehr appeared first on Evangelische Zeitung.