Um es auf einen kurzen Nenner zu bringen: Ein „Fest der Demokratie“ (Scholz) war dieser Wahlkampf nicht. Hoffnung darauf, dass sich „Einiges zum Besseren wendet“ (Merz) wurde allenfalls in homöopathischen Dosen verabreicht. Scholz wird nicht mehr Kanzler sein. Ja, und? Ist das etwa schon eine Wende? Die Deutschen verstehen es, sich das eigene Land nüchtern schön zu saufen. Das ist ein sonderbares Kunststück – eingeübt von der Angst vor sich selbst. Sie gehen vor den Verhältnissen in die Knie, als seien sie in Stein gemeißelt. Nie wieder! Das heißt für allzu viele Deutsche wohl: nie wieder ins Freie, Offene, selbst wenn sich um sie herum gerade alles ändert.Der Beitrag Wahlkampf mit blinden Flecken erschien zuerst auf Tichys Einblick.