Großer Personalabbau im Pentagon und neuer Generalstabschef

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22.02.2025 08.39Online seit heute, 8.39 UhrIm Zuge einer Entlassungswelle bei den Regierungsbehörden hat US-Präsident Donald Trump die Ablösung von Generalstabschef Charles Brown angekündigt. Als Nachfolger für den 2023 von Joe Biden ernannten Armeechef nominierte er den bisherigen Generalleutnant der Luftwaffe, Dan Caine. Eine Begründung für Browns Entlassung nannte Trump nicht.Brown war der zweite Afroamerikaner in dem Amt des obersten US-Militärs nach Colin Powell (1989 bis 1993). Er trat sein Amt im Oktober 2023 an. Seinen Posten als Armeechef muss er nach weniger als zwei Jahren vor Ablauf seiner vierjährigen Amtszeit räumen. Trump dankte Brown auf seiner Online-Plattform Truth Social am Freitag für „seine mehr als 40 Jahre Dienst“ und würdigte ihn als „hervorragende Führungspersönlichkeit“.Caine ist eigentlich schon pensioniert. Es ist das erste Mal, dass ein Kandidat für den Posten des Generalstabschefs aus dem Ruhestand geholt werden soll. Trump warf zudem fünf weitere Admiräle und Generäle hinaus, darunter Marine-Chefin Lisa Franchetti. Sie war die erste Frau an der Spitze der US-Navy.Fünf Prozent müssen gehenDas US-Verteidigungsministerium entlässt ab kommender Woche mindestens fünf Prozent seiner zivilen Mitarbeiter. Die zivilen Bestandsmitarbeiter sollen einer Pentagon-Erklärung zufolge „um fünf bis acht Prozent“ reduziert werden. Die ersten Entlassungen „ab nächster Woche“ betreffen demnach 5.400 Angestellte in Probezeit.Das US-Verteidigungsministerium ist der größte Arbeitgeber in den USA. Es beschäftigt allein mehr als 900.000 Zivilisten. Dies bedeutet, dass Kürzungen von fünf Prozent insgesamt mehr als 45.000 Stellen betreffen würden.Nach den Entlassungen werde ein Einstellungsstopp verhängt, „während wir eine weitere Analyse unseres Personalbedarfs ausführen“, hieß es in der Erklärung des zuständigen Beamten Darin Selnick. Die geplanten Entlassungen zielen demnach darauf ab, „Effizienzgewinne zu erzielen und das Ministerium auf die Prioritäten des Präsidenten und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft der Streitkräfte auszurichten“.Musks DOGE-Abteilung involviertÄhnlich hatte sich am Vortag bereits Verteidigungsminister Pete Hegseth geäußert. In einer Video-Botschaft sagte er: „Wir werden uns von den ‚Woke‘-Programmen der Biden-Ära verabschieden und das Geld stattdessen für Präsident Trumps ‚America First‘-Prioritäten, Frieden durch Stärke, ausgeben“.Am Donnerstag hatte Hegseth zudem mitgeteilt, dass die neue Effizienzabteilung der US-Regierung weitreichende Berechtigungen im Pentagon erhalte. Die DOGE (Department of Government Efficiency) genannte Abteilung werde daran arbeiten, „überflüssige“ Ausgaben zu finden und „die letzten Überbleibsel“ der von Ex-Präsident Joe Biden für vorrangig erachteten Programme ausfindig zu machen.Eine zentrale Rolle kommt dabei seinem Sonderberater Elon Musk zu. Der Tech-Milliardär ist mit einem drastischen Personal- und Kostenabbau in den Bundesbehörden beauftragt