https://www.jungewelt.de/artikel/494615.militarisierung-in-der-bundeswehr-gelernt.htmlAus: Ausgabe vom 24.02.2025, Seite 4 / InlandMilitarisierungIn der Bundeswehr gelerntAuf der Suche nach »Unterstützern«: Ableger der faschistischen »Asow«-Brigade in Deutschland unterwegsVon Susann Witt-Stahl Sachelle Babbar/ZUMA Press Wire/imagoSS-Symbolik auf offener Bühne: Teilnehmerin einer proukrainischen Kundgebung in München (25.3.2023)Nach 80 Jahren agiert erstmals wieder ein Nazikampfverband einer regulären Streitmacht auf deutschem Boden. Die 12. Spezialbrigade »Asow« der ukrainischen Nationalgarde hat kürzlich ihr »internationales Bataillon« im Schloss Diedersdorf in Brandenburg südlich von Berlin einquartiert. Seine Einheit suche »Unterstützer«, zum Beispiel für die Finanzierung von gepanzerten Fahrzeugen, gab der in Uniform gekleidete »Asow«-Unteroffizier Peter R. im Interview mit dem Bild-»Militärexperten« Julian Röpcke in einem Videoreport an. R. sagt darin, man sei »als Einheit nach Berlin gekommen«.Das »Asow International Battalion«, das gegenwärtig unter Hochdruck Rekruten wirbt, ist erst vor wenigen Wochen gegründet worden. Neben Peter R., einem ehemaligen Bundeswehr-Soldaten, finden sich darin Freiwillige unter anderem aus Portugal und den USA. »Wenn ich mich für die Armee verpflichtet habe, um in Irak und Afghanistan für die Freiheit Amerikas zu kämpfen – warum sollte ich nicht in die Ukraine kommen?« erklärt ein US-Amerikaner in einem Werbeclip des Bataillons und beteuert, ausschließlich von »ethischen Werten« getrieben zu sein. Und Peter R. mahnt, »die Verteidigung meines Landes beginnt nicht erst an der polnischen Grenze. Russland wird nicht in der Ukraine haltmachen« – das habe er in der Bundeswehr gelernt. Man wolle sich lediglich »als Eliteeinheit präsentieren, die ohne politische Motivation ein Land verteidigt«. Weiterlesen in jungewelt.de