Während der Rest Amerikas noch den Nachgeschmack von Bidens eiliger “Präventiv-Begnadigung” für Dr. Anthony Fauci auf der Zunge hat, schärft Floridas Gouverneur Ron DeSantis bereits die Messer. Der Mann, der während der Plandemie verständlicherweise zum Lieblingsfeind aller Corona-Maßnahmen-Kritiker avancierte, könnte bald vor Floridas Gerichten stehen – trotz präsidentialer Protektion.“Bidens Begnadigung sollte Fauci vor Rechenschaft schützen, aber sie könnte wie ein Bumerang zurückkommen”, erklärte DeSantis kürzlich vor der Yale Federalist Society mit jener süffisanten Genugtuung, die man nur bei Politikern findet, die eine lange gehegte Vendetta wittern. Der Gouverneur, bekannt für seinen unverblümten Konfrontationskurs gegen das Plandemie-Establishment, bezeichnete Fauci als “Hauptschergen” der US-Plandemie-Reaktion – eine Wortwahl, die bereits die Tonalität künftiger Anklageschriften erahnen lässt.Was viele vergessen: Präsidentielle Begnadigungen schützen nur vor Bundesverfolgung. Die Staaten können, gestützt auf das Prinzip der dualen Souveränität und den zehnten Verfassungszusatz, ihre eigenen Ermittlungen führen. Eine juristische Hintertür, durch die DeSantis nun seinen früheren Stabschef und jetzigen Generalstaatsanwalt James Uthmeier schicken will.“Es ist sehr wahrscheinlich, dass er sich das ansehen wird, um zu prüfen, welche rechtlichen Anknüpfungspunkte es gibt und welche Gesetze möglicherweise verletzt wurden”, sagte DeSantis.Florida steht nicht allein. So haben sich 17 republikanische Generalstaatsanwälte zusammengeschlossen und einen Brief an die Kongressführung geschickt, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt. Sie fordern den Kongress auf, “alle verfügbaren Werkzeuge” zu nutzen und relevante Erkenntnisse an die Bundesstaaten weiterzuleiten.“Um sicherzustellen, dass die beschämende Begnadigung durch den ehemaligen Präsidenten Biden die Rechenschaftspflicht nicht vereitelt, fordern wir den Kongress auf, alle verfügbaren Instrumente in Betracht zu ziehen”, heißt es in dem Schreiben, das einer Kriegserklärung gleichkommt.Der Brief bezieht sich auf den Abschlussbericht des Corona-Sonderausschusses des Repräsentantenhauses vom Dezember 2024, der mehrere Bereiche auflistet, in denen Fauci und andere “potenzielle Vergehen oder Fehlverhalten” begangen haben sollen. Die Vorwürfe reichen von der Vertuschung des Ursprungs von Covid-19 über mangelnde Aufsicht bei NIH-Zuschüssen für Gain-of-Function-Forschung am Wuhan-Institut für Virologie bis hin zur Unterdrückung wichtiger Informationen über Gesundheitsrisiken der experimentellen und umstrittenen Covid-19-Impfstoffe.Für Rechtsexperten wie Greg Glaser könnte die Begnadigung “sich letztendlich als Segen in Verkleidung erweisen”, da sie “die Bundesstaaten zu einer Zeit zu Kühnheit ermutigt, in der die Öffentlichkeit Kühnheit fordert”. Florida sei “gut positioniert, um zu beweisen, dass Fauci in kriminelles Racketeering verwickelt war”, insbesondere im Zusammenhang mit der Priorisierung von Finanzierung und Zulassung für die experimentellen Covid-19-Impfstoffe und der Förderung von Remdesivir.Die Florida-Statuten 895.02 kodifizieren “eine umfangreiche Liste von Beispielen für kriminelles Racketeering wie Betrug, Körperverletzung und/oder Mord”. Eine juristische Falle, in die Fauci tappen könnte. Anwalt Rick Jaffe sieht in Faucis Rolle bei der “Ablehnung von Off-Label-Medikamenten” wie Ivermectin einen weiteren möglichen Ermittlungsansatz auf Staatsebene, da dies “die notwendige Voraussetzung für die Notfallzulassung der Covid-Impfstoffe war”.Die Bewegung gegen Fauci gewinnt in mehreren Bundesstaaten an Dynamik. In Idaho haben Gesetzgeber die House Concurrent Resolution No. 5 vorgeschlagen, die feststellt, “dass Dr. Anthony Faucis Bundesbegnadigung keine Immunität vor Strafverfolgung oder Verantwortung für staatliche Verbrechen verleiht”. Die Resolution wurde am 12. Februar mit einer “Empfehlung zur Annahme” aus dem Ausschuss entlassen.In Louisiana reichte eine Gruppe von Anwälten Strafanzeigen gegen Fauci und andere Gesundheitsbeamte bei staatlichen Bezirksstaatsanwälten ein. Die Vorwürfe reichen von Mord ersten und zweiten Grades über Totschlag, Grausamkeit gegenüber Personen mit Gebrechen, Freiheitsberaubung und Körperverletzung bis hin zu Terrorismus.Faucis VerteidigungFauci selbst gab sich in einem Interview mit Politico im letzten Monat betont gelassen: Er habe “kein Verbrechen begangen” und die Drohungen mit Untersuchungen oder Strafverfolgung “verursachen unermesslichen und unerträglichen Stress” für ihn und seine Familie. Eine Verteidigungslinie, die angesichts der sich formierenden juristischen Armada zunehmend brüchig wirkt.Die Ironie der Geschichte: Bidens Begnadigung, gedacht als Schutzschild für den ehemaligen Corona-Zaren, könnte sich als Katalysator für seine juristische Verfolgung erweisen. In der Welt der Politik gibt es eben keine Immunität gegen unbeabsichtigte Konsequenzen – eine Lektion, die Dr. Fauci möglicherweise bald am eigenen Leib erfahren wird.