Mit einer hauchdünnen Mehrheit von 217 zu 215 Stimmen verabschiedete das US-Repräsentantenhaus am Dienstagabend das von Donald Trump unterstützte Budget. Der „Big Beautiful Bill“, wie der Ex-Präsident die Vorlage nannte, umfasst massive Einsparungen in Höhe von 2 Billionen Dollar und gleichzeitig Steuererleichterungen von insgesamt 4,5 Billionen Dollar.Die republikanische Mehrheit feiert den Erfolg als »historischen Schritt zur wirtschaftlichen Gesundung der Nation«, während die Demokraten scharfe Kritik üben. Der einzige republikanische Abweichler war Thomas Massie, der gegen die Vorlage stimmte.Besonders spannend wurde die Abstimmung, da die knappe Mehrheit der Republikaner jede Stimme zählte. Speaker Mike Johnson machte bereits vor der Entscheidung deutlich: »Ich denke, wir haben die Stimmen … Es gibt keinen Plan B.« Trump selbst soll nach Berichten von Insidern republikanische Abgeordnete persönlich angerufen haben, um ihre Zustimmung sicherzustellen.Laut dem Bericht der Associated Press verlief die Abstimmung äußerst knapp, da sowohl Demokraten als auch einige moderate Republikaner gegen die drastischen Einsparungen protestierten. Dennoch konnte sich Trumps Linie durchsetzen.Was steckt im Budgetplan?Der verabschiedete Haushaltsplan umfasst mehrere Kernbereiche:Steuersenkungen: Geplante Steuererleichterungen im Umfang von 4,5 Billionen Dollar sollen vor allem Unternehmen und Gutverdienern zugutekommen.Immigrationsreform: Mehr Mittel für den Grenzschutz und härtere Maßnahmen gegen illegale Migration.Militärausgaben: Eine deutliche Aufstockung des Verteidigungsbudgets zur Stärkung des Pentagon.Energiepolitik: Förderung der heimischen Energieproduktion durch den Ausbau fossiler Brennstoffe.Sozial- und Umweltprogramme: Massive Kürzungen bei Sozialleistungen und umweltpolitischen Maßnahmen.Die Reaktion der Demokraten ließ nicht lange auf sich warten. Sie kritisieren den Haushalt als »rücksichtslosen Angriff auf Arbeiterfamilien« und werfen den Republikanern vor, lediglich die Superreichen zu begünstigen.Besonders scharf äußerte sich der linke Senator Bernie Sanders: »Dieses Budget ist ein Frontalangriff auf Millionen von Amerikanern, die auf Sozialleistungen angewiesen sind. Es ist eine Umverteilung von unten nach oben.«Auch einige moderate Republikaner zeigen sich besorgt, ob die Kürzungen nicht zu sozialen Unruhen führen könnten. Massie, der einzige Republikaner, der gegen den Plan stimmte, begründete seine Entscheidung mit »unverantwortlichen Einschnitten, die langfristig Schaden anrichten könnten«.Nächste Hürde: Der SenatTrotz des Sieges im Repräsentantenhaus steht die nächste große Herausforderung bevor: die Verabschiedung im Senat. Dort verfügen die Republikaner nicht über eine Mehrheit, und es ist unklar, ob alle GOP-Senatoren die Vorlage unterstützen werden.Speaker Johnson bleibt jedoch optimistisch: »Wir haben den ersten großen Schritt gemacht. Jetzt geht es in den Senat, und wir werden weiterkämpfen.«Die kommenden Wochen dürften entscheidend sein. Gelingt es Trump, seinen Haushaltsplan auch im Senat durchzubringen, wäre dies ein bedeutender Triumph für seine wirtschaftspolitische Agenda – und eine klare Kampfansage an seine Kritiker.