Werteorientierte Sexualpädagogik: Das MFM-Programm an Schulen

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Eichstätt – Sexualpädagogik ist ein sensibles Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgt. Wie spricht man mit Kindern und Jugendlichen altersgerecht über die Veränderungen ihres Körpers, über Fruchtbarkeit und Sexualität? Wie vermittelt man Wissen, ohne zu verunsichern oder zu bevormunden? „My Fertility Matters“(auf Deutsch: „Meine Fruchtbarkeit zählt“ – kurz MFM) geht genau diese Fragen seit nunmehr 25 Jahren an – mit einem wertorientierten, wissenschaftlich fundierten Ansatz.Ein Programm mit Geschichte und Vision1999 entwickelte die Ärztin Elisabeth Raith-Paula in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Ehe und Familie der Erzdiözese München und Freising den ersten MFM-Workshop: „Die Zyklusshow“, ein Aufklärungsangebot für Mädchen, das die Vorgänge des weiblichen Körpers auf eine anschauliche und positive Weise erklärt. Bald wurde deutlich, dass auch Jungen ein solches Angebot brauchen, und so entstand „Agenten auf dem Weg“, das Pendant für männliche Schüler.Mittlerweile umfasst MFM verschiedene Workshops für unterschiedliche Altersgruppen: Für Grundschüler in der vierten Klasse „KörperWunderWerkstatt“, bei den weiterführenden Schulen (5./6. Klasse): „Zyklusshow“ und „Agenten auf dem Weg“, sowie für Jugendliche von der 8. Bis zur 10. Klasse: „WaageMut“. Dabei zieht sich ein Leitgedanke durch alle Programme, sagt Angelika Netter, die Leiterin des Fachbereichs werteorientierte Sexualpädagogik/MFM: „Nur was ich schätze, kann ich schützen.“ MFM möchte jungen Menschen nicht nur Wissen vermitteln, sondern ihnen auch einen wertschätzenden Blick auf ihren Körper und ihre eigene Sexualität mitgeben.