27.02.2025 17.31Online seit heute, 17.31 UhrEine unangenehme Überraschung hat es für einen deutschen Touristen beim Familienurlaub in Tschechien gegeben. Wie die Zeitung „Pravo“ (Onlineausgabe) heute berichtete, nahm die Polizei den Mann beim Hotelfrühstück im Riesengebirge fest und führte ihn zum Verhör ab. Der kuriose Grund: Der Urlauber war vor mehr als 40 Jahren aus der DDR über die damalige Tschechoslowakei in den Westen geflohen.Wie sich demnach herausstellte, hatte ein Gericht in Ceske Budejovice den Mann nach der Flucht aus dem sozialistischen Lager im Jahr 1984 auf eine Liste unerwünschter Personen gesetzt. Und daran änderte sich bis heute nichts. „Wir sind so vorgegangen, wie es uns das Gesetz gebietet“, sagte eine Polizeisprecherin lautdpa. Über die Gründe für den Eintrag habe man keinen Überblick.Der Mann kam inzwischen wieder auf freien Fuß. Grundsätzlich gelte, dass die Straftat des unerlaubten Verlassens der Republik durch ein Gesetz von 1990 aufgehoben worden sei. Es sei aber möglich, dass Ausländer und Ausländerinnen bei der juristischen Rehabilitierung von der sozialistischen Justiz Verfolgter schlicht vergessen würden, so der Anwalt Lubomir Müller, der gegenüber der dpa damit auch nahelegte, dass es sich um keinen Einzelfall handle..