Die deutsche Wirtschaft ist am Boden, doch zumindest der Messerverkauf floriert: Ein Traditionsunternehmen in Deizisau (Baden-Württemberg) investiert stolze zwölf Millionen Euro ins Geschäft und verdoppelt seine Lagerkapazitäten. Man könne bereits mehr absetzen, als man produzieren könne, erörtert der Hersteller. Gut für das Unternehmen – doch angesichts täglicher Horrormeldungen über Migrantengewalt und Messerattacken entbehrt das Wachstum in dieser Branche nicht einer gewissen bitteren Ironie. Ein Kommentar von Vanessa RennerWährend die deutsche Wirtschaft ächzt, Unternehmen über Bürokratie und explodierende Kosten stöhnen, geht es einer Branche prima: Messer. In Deizisau (Baden-Württemberg) investiert der Traditionshersteller für Messer und Werkzeuge Friedr. Dick satte zwölf Millionen Euro in ein neues Lager und die Modernisierung der Produktion. Die Lagerkapazität wird sogar mehr als verdoppelt. „Wir könnten heute schon mehr absetzen, als wir produzieren können“, freut sich der Geschäftsführer. In drei Jahren kann das Unternehmen sein 250-jähriges Bestehen feiern: Weltweit beschäftigt Dick um die 240 Mitarbeiter, 180 davon in Deizisau. In 80 Ländern ist das Unternehmen durch Niederlassungen und Handelspartner vertreten. Eine echte Erfolgsgeschichte, die auch darauf zurückgeführt wird, dass man sich mit seinen Produkten breit aufstellt – nicht nur im Profi-, sondern vor allem auch im privaten Bereich.Was für das Familienunternehmen natürlich ein Grund zur Freude ist, hat freilich einen bitteren Beigeschmack: Beim Stichwort “Messer” denkt man im besten Deutschland nicht mehr an Kochen und Werken, sondern an die beinahe täglichen Messerattacken, die im Zuge der illegalen Massenmigration nun regelrecht zum Straßenbild zu gehören scheinen.Es vergeht kaum ein Tag ohne neue Schlagzeilen über solche Angriffe. Ob auf offener Straße, in Bahnhöfen, an Bushaltestellen oder in Einkaufszentren – die Opfer werden meist willkürlich ausgewählt, die Täter sind allzu oft polizeibekannt. Nicht wenige Attacken sind islamistisch motiviert. Die einzige Reaktion der Politik besteht im wirkungslosen Ausrufen von Messerverbotszonen. Während man angesichts der politisch verursachten Kostenexplosionen in allen Bereichen für jedes florierende Unternehmen in Deutschland dankbar sein kann, weckt das Wachstum in der Messerbranche keine guten Assoziationen. Es bräuchte einen scharfen Politikwechsel, damit die Menschen Messer endlich wieder in erster Linie mit Werkzeugen und Kochkunst assoziieren, statt mit Waffen. Den wird es mit der CDU nicht geben: Das hat diese bereits einen Tag nach der Wahl verdeutlicht.