21.02.2025 12.12Online seit heute, 12.12 UhrDer Handel schaut zum dritten Mal in Folge auf ein schwieriges Jahr zurück. Unter Berücksichtigung der Inflation ging der Absatz um 1,6 Prozent zurück nach einem Prozent im Jahr 2023 und 3,6 Prozent 2022. In Summe wurden im Vorjahr 307,4 Milliarden Euro netto umgesetzt, wobei der Einzel- und Autohandel deutlich besser ging als der Großhandel.Insbesondere der Möbel-, Zeitschriften- und Schmuckhandel musste Federn lassen. Für heuer gibt sich der Handel etwas optimistischer.„Sind noch immer in der Krise“„Wir sind noch immer in der Krise, das kann man nicht wegreden“, so Handelsobmann Rainer Trefelik. Ein Kernproblem sei die rückläufige Rentabilität. Ebenfalls zurückgehen würde die Beschäftigtenzahl bei hohen Insolvenzzahlen.Die Pleiten legten 2024 um 18 Prozent zu, 1.085 Firmen wurden insolvent. Ein Lichtblick sei das vierte Quartal 2024 gewesen, diesen Schwung wolle man mitnehmen. „Der Handel hat sehr viel mit Stimmung zu tun“, so Trefelik.Größtes Umsatzplus im LebensmittelhandelDas größte Umsatzplus unter Berücksichtigung der Teuerung verzeichnete 2024 der Lebensmittelhandel vor den Drogerien. Im Bereich Bekleidung und Sport gab es Preisrückgänge, bei Büchern und Zeitschriften sowie beim Schmuck hingegen deutliche Preissteigerungen, wobei beim Juwelier vor allem wegen des höheren Goldpreises mehr gezahlt werden musste.Die Umsatzentwicklung spiegelt sich auf dem Arbeitsmarkt wider. Lediglich bei den Drogerien stieg die Zahl der Beschäftigten, insbesondere im Schuh- und Möbelhandel wurde kräftig Personal abgebaut.„Brauchen 2025 als Jahr der Action“Trefelik sieht die Politik gefordert, ein klares Signal zu schicken: „Wir tun, wir packen an“ müsse die Botschaft sein. Der Handel präsentierte ein Forderungspaket, etwa eine „Adaptierung“ des Einkommensteuersystems für mehr Anreize zur Vollzeitarbeit, ein flexiblerer Pensionsantritt und Goodies für Arbeiten in der Pension sowie eine Aufnahme des Handels in die Saisonnierregelung. „Wir brauchen 2025 als Jahr der Action“, so Trefelik.