EUDA-Drogenbericht: Neue Gefahren durch neue Substanzen

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05.06.2025 12.39Online seit heute, 12.39 UhrDer europäische Drogenmarkt verändert sich rasant, und das bringt neue Gesundheits- und Sicherheitsrisiken mit sich. Zu diesem Schluss kommt die in Lissabon angesiedelte Drogenagentur der Europäischen Union (EUDA) in ihrem Drogenbericht 2025.Die Daten aus 29 Ländern zeigen, dass Konsum und Handel mit hochwirksamen Substanzen zunehmen – darunter synthetische Stoffe wie Cathinone und Nitazene sowie immer stärkeres Cannabis. Europa stehe „inmitten globaler Instabilität vor neuen Herausforderungen“, die die Reaktionsfähigkeit unter Druck setze, betonte EUDA-Exekutivdirektor Alexis Goosdeel.Die Zahl synthetischer Cathinone, chemisch verwandte Stimulanzien zur Khat-Pflanze, hat sich demnach dramatisch erhöht: 37 Tonnen wurden 2023 in Europa beschlagnahmt, im Vergleich zu 4,5 Tonnen im Jahr 2021. Eine besonders alarmierende Entwicklung betrifft synthetische Opioide. Seit 2009 wurden 88 neue Varianten dieser hochwirksamen Stoffe in Europa nachgewiesen, darunter zahlreiche Nitazene, die mit tödlichen Überdosen in Verbindung stehen.Der Cannabismarkt wird ebenfalls komplexer: Haschisch enthält inzwischen doppelt so viel der psychoaktiven Substanz THC wie noch vor zehn Jahren. Zugleich treten zunehmend halbsynthetische Cannabinoide wie HHC auf. Kokain bleibt das am häufigsten konsumierte Stimulans: 4,6 Millionen Menschen in Europa haben es im letzten Jahr konsumiert. 2023 wurden 419 Tonnen sichergestellt, ein neuer Höchstwert.