Offene Konfrontation zwischen Trump und Musk

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06.06.2025 07.55Online seit heute, 7.55 UhrDie Allianz von Donald Trump und Elon Musk endet mit einer spektakulären offenen Konfrontation. Der Tech-Milliardär legte im Streit um ein von Trump vorangetriebenes Steuergesetz Kongressmitgliedern der Republikanischen Partei nahe, sich ihm und nicht dem US-Präsidenten anzuschließen.„Trump hat noch dreieinhalb Jahre als Präsident – und mich wird es noch mehr als 40 Jahre geben“, schrieb er als „Denkanstoß“ für die Parlamentarier bei seiner Online-Plattform X.Trump: Musk „verrückt geworden“Trump gab danach jede Zurückhaltung gegenüber Musks tagelanger Kritik auf. Der Chef des Elektroauto-Herstellers Tesla sei „verrückt geworden“, schrieb Trump auf der Online-Plattform Truth Social. Auslöser sei gewesen, dass in dem Steuer- und Ausgabenplan die Subventionen für Elektrofahrzeuge gekürzt worden seien.Tesla-Aktie sackt nach Trump-Drohung abZugleich drohte Trump mit finanziellen Konsequenzen für Musks Unternehmen. „Der einfachste Weg, in unserem Haushalt Milliarden und Milliarden Dollar einzusparen, ist, Elons Regierungssubventionen und -Verträge zu kündigen“, schrieb der Präsident. Er habe sich schon immer gewundert, dass sein Vorgänger Joe Biden das nicht getan habe. Die Tesla-Aktie verlor danach zeitweise mehr als 14 Prozent.Zum ersten Mal behauptete Trump auch, er habe Musk gebeten, sich aus Washington zurückzuziehen. Bisher verwiesen beide auf eine Regel, nach der externe Regierungsmitarbeiter nur 130 Tage pro Jahr beschäftigt werden dürfen.„Zeit, die wirklich große Bombe zu werfen“Musk holte danach noch einen aus: Er behauptete, Trumps Name finde sich in Unterlagen zum berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. „Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden“, schrieb er nach dem Satz: „Es ist an der Zeit, die wirklich große Bombe zu werfen.“ Epstein starb 2019 in einer New Yorker Gefängniszelle. Vize-FBI-Direktor Dan Bongino bekräftigte jüngst die offizielle Version, dass Epstein Suizid beging. Trumps Justizministerium hatte im Februar einige Epstein-Unterlagen veröffentlicht.Musk für AmtsenthebungsverfahrenDurch den Absturz von Tesla an der US-Börse angestachelt, befürwortete Musk als Antwort auf ein Posting auf X auch ein Amtsenthebungsverfahren (Impeachment) gegen Trump. Für ein solches sind die Hürden aber hoch. Für eine Absetzung wird u. a. im letzten Schritt eine Zweidrittelmehrheit im Senat benötigt.