Israelische Siedler greifen Team der Deutschen Welle an

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05.07.2025 16.31Online seit heute, 16.31 UhrIm besetzten Westjordanland haben israelische Siedler eine Mitarbeiterin und einen Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) angegriffen. Eine Korrespondentin sowie ein Kameramann seien gestern mit großen Steinen beworfen und verfolgt worden, teilte Deutschlands Auslandssender heute mit.Die beiden hielten sich demnach in dem palästinensischen Dorf Sindschil nördlich von Ramallah auf, um über einen geplanten Protest gegen Gewalt radikaler Siedler zu berichten. Die beiden konnten sich den Angaben zufolge unverletzt in Sicherheit bringen. Das Auto des Kameramanns sei jedoch stark beschädigt worden.DW-Intendant Peter Limbourg verurteilte die Attacke. „Dieser Angriff ist durch nichts zu rechtfertigen, und wir fordern ganz klar: Die israelische Regierung muss die Sicherheit aller Journalistinnen und Journalisten im Westjordanland gewährleisten“, sagte er laut einer Mitteilung.Das israelische Militär, das im Westjordanland für Sicherheitsbelange zuständig ist, äußerte sich zunächst nicht dazu. Ein Sprecher erklärte, den Bericht prüfen zu wollen. Nach Angaben der Deutschen Welle waren während der Attacke auch Vertreter anderer internationaler Medien zugegen. Auch sie gerieten demnach in den Steinhagel der Siedler und mussten fliehen.Seit dem Massaker der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen in Israel am 7. Oktober 2023 und dem dadurch ausgelösten Gaza-Krieg haben radikale und gewalttätige israelische Siedler ihre Angriffe auf die Palästinenser im Westjordanland ausgeweitet.Im besetzten Westjordanland leben neben den etwa drei Millionen Palästinensern inzwischen auch mehr als 500.000 israelische Siedler in rund 200 Siedlungen, zusammen mit Ost-Jerusalem sind es sogar 700.000 Siedler.