Von einer „dramatischen Entwicklung“ bei der Pflegebedürftigkeit in Baden-Württemberg berichtet die AOK. Demnach hat die Häufigkeit von Pflege in der Bevölkerung zwischen 2017 und 2023 um fast 66 Prozent zugenommen, teilte die Krankenkasse am Wochenende mit. Laut einer Analyse aller 44 Stadt- und Landkreise gebe es dabei starke regionale Unterschiede.Spitzenreiter beim Zuwachs ist Mannheim. Im Jahr 2017 waren dort 3,7 Prozent der Bevölkerung pflegebedürftig, im Jahr 2023 waren es 7 Prozent, ein Zuwachs um 89 Prozent. An zweiter Stelle beim Zuwachs liegt Heidelberg mit knapp 81 Prozent. Am geringsten sind die Steigerungen in Baden-Baden (43,2 Prozent), Neckar-Odenwald-Kreis (44,4 Prozent) und im Ortenaukreis (44,7 Prozent). Die Wahrscheinlichkeit, pflegebedürftig zu werden, ist der Auswertung zufolge in Mannheim um 44 Prozent gestiegen, im Bodenseekreis nur um 7 Prozent.Geldleistungen für privat erbrachte Pflege werden im Südwesten in knapp 64 Prozent der Fälle in Anspruch genommen. Vollstationäre Pflege mache im Durchschnitt 19,3 Prozent aus – hier liege Freiburg mit 25,1 Prozent an der Spitze, hieß es weiter. Matthias Fuhrer, Geschäftsbereichsleiter bei der AOK Baden-Württemberg, warb angesichts der Zahlen für einen Ausbau der Pflegeinfrastruktur entsprechend dem jeweiligen regionalen Bedarf. Die AOK Baden-Württemberg versichert nach eigenen Angaben im Südwesten über 4,6 Millionen Menschen. (2867/22.12.2024)The post Krankenkasse sieht “dramatische Entwicklung” bei Pflegebedürftigkeit appeared first on Evangelische Zeitung.