Hinterbliebene vom Breitscheidplatz: Um Angehörige kümmern

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Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg weckt schlimme Erinnerungen an das Attentat am Berliner Breitscheidplatz vor genau acht Jahren. Die Hinterbliebenen von damals rufen zur Hilfe für die Angehörigen auf.Die Sprecherin der Hinterbliebenen des islamistischen Attentats vom Berliner Breitscheidplatz 2016 ruft dazu auf, sich umfassend um die Angehörigen der Opfer des Anschlags am Magdeburger Weihnachtsmarkt zu kümmern: “Der Staat muss jetzt dafür sorgen, dass sich die Hinterbliebenen aufgefangen fühlen”, sagte Astrid Passin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag): “Es ist schrecklich und geht einfach durch und durch. Wir haben immer wieder diese Bilder und Ängste im Kopf.”Bei der Unterstützung der Hinterbliebenen könnten die seit 2016 erarbeiteten Mechanismen der Betreuung helfen, fügte sie hinzu. Immerhin gehörten zu jedem Opfer zahlreiche Familienangehörige und Freunde, “die das alle anfasst”. Vor dem Attentat in Berlin habe es kaum Angebote und Strukturen für solche Fälle gegeben; sie seien erst im Anschluss erarbeitet worden.Die Berlinerin, deren Vater auf dem Breitscheidplatz ums Leben kam, hat nach eigenen Angaben mittlerweile eine Organisation mit dem Namen “Victims of terrorism” (VoT) Germany” (Opfer des Terrorismus in Deutschland) gegründet und ist deren erste Präsidentin. Nur die Registrierung der Organisation stehe noch aus, sagte sie.Passin hatte am Donnerstag vor rund 200 Menschen in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche das bis heute andauernde Leid der Angehörigen in Erinnerung gerufen. “Das Herz bebt oft vor Schmerz”, sagte sie anlässlich des achten Jahrestages – “und es hört nicht auf”.Bei dem Anschlag des Tunesiers Anis Amri am 19. Dezember 2016 waren zwölf Menschen getötet und mehr als 70 verletzt worden; ein 13. Opfer starb 2021 an den Folgen. Der Attentäter floh nach Italien, wo er von der Polizei erschossen wurde.In Magdeburg war am Freitagabend ein seit 2006 in Deutschland lebender Arzt aus Saudi-Arabien mit einem Auto in die Menschenmenge gerast. Dabei waren mindestens vier Menschen getötet und rund 200 zum Teil lebensgefährlich verletzt worden. Die genauen Hintergründe sind noch nicht bekannt.The post Hinterbliebene vom Breitscheidplatz: Um Angehörige kümmern appeared first on Evangelische Zeitung.