IAEA: Mehr beinahe waffentaugliches Uran im Iran

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31.05.2025 13.46Online seit heute, 13.46 UhrDie iranische Produktion von beinahe waffentauglichem Uran hat sich während der Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den USA stark erhöht. Laut einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien verfügt Teheran nun bereits über fast 409 Kilogramm an Uran mit einem Reinheitsgrad von 60 Prozent. Teheran habe gezielt seine Aktivitäten verborgen, stellte IAEA-Chef Rafael Grossi heute fest.Seit dem letzten Quartalsbericht der IAEA vom Februar ist die Menge laut IAEA um rund 49 Prozent gestiegen. Etwa 42 Kilogramm würden für eine Atomwaffe ausreichen, falls dieses Uran noch höher auf 90 Prozent angereichert würde, heißt es in diplomatischen Kreisen.Grossi: Untersuchungen seien „behindert worden“In einem zweiten Bericht zur mangelnden Kooperation Teherans mit der Atombehörde erklärte Grossi, dass die Islamische Republik in der Vergangenheit nukleare Aktivitäten und Materialien an drei Einrichtungen vor der IAEA verborgen hatte. Die Untersuchungen der IAEA seien „behindert worden“. Der Iran habe Fragen nicht oder auf unglaubwürdige Weise beantwortet, hieß es. Außerdem seien mögliche Spuren beseitigt worden.Grossi hatte sich zu diesen geheimen Aktivitäten schon in früheren Berichten geäußert. Nachdem der Gouverneursrat der IAEA im November 2024 Grossi mit einem neuen und umfassenderen Bericht beauftragt hatte, fasste er die Erkenntnisse deutlicher als sonst zusammen.Außenminister: Atomwaffen inakzeptabelDer iranische Außenminister Abbas Araktschi bezeichnete unterdessen Atomwaffen mit Blick auf die laufenden Atomverhandlungen als „inakzeptabel“. „Wenn das Problem die Atomwaffen sind, ja, dann halten auch wir diese Art von Waffen für inakzeptabel“, sagte Araktschi in einer Fernsehansprache. „In dieser Frage sind wir uns einig“, fügte er hinzu.