Einigung auf Kollektivvertrag für Elektroindustrie

Wait 5 sec.

06.06.2025 23.24Online seit heute, 23.24 UhrNach zähen Verhandlungen haben sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Elektro- und Elektronikindustrie heute Abend in der fünften Verhandlungsrunde auf einen Kollektivvertrag geeinigt. Die Verhandlungspartner vereinbarten eine Erhöhung der Ist-Löhne um 2,75 Prozent. Allerdings wurde bei 115 Euro ein Deckel eingezogen, sodass die durchschnittliche Erhöhung 2,15 Prozent beträgt.Die Löhne und Gehälter steigen um drei Prozent – auch die der Lehrlinge. Aber auch die Zulage für die zweite und dritte Schicht erhöht sich wie alle anderen Zulagen um drei Prozent. Darüber hinaus wird das Kilometergeld auf 50 Cent (0,47 Cent über 15.000 Kilometer) erhöht.Wirtschaftlich schwache Unternehmen können über eine Rezessionsklausel die Erhöhung langfristig auf 50 Prozent der Ist-Erhöhung reduzieren. Die restlichen 50 Prozent können im Rahmen einer für drei Jahre wirkenden Einmalzahlung oder als Freizeit abgegolten werden. Die Freizeitoption wurde um fünf Jahre verlängert. Der neue KV gilt rückwirkend seit 1. Mai.Die Arbeitgeberseite bot eine Lohn- und Gehaltssteigerung von maximal 1,5 Prozent an – also deutlich unter der rollierenden Inflation von 2,76 Prozent. Unter dieser Jahresteuerung wollten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA nicht abschließen.Allerdings forderten die Gewerkschaften auch Zugeständnisse beim Rahmenrecht, also etwa ein leichteres Erreichen der sechsten Urlaubswoche und eine Verlängerung der Freizeitoption. Bei Letzterem konnten sie sich durchsetzen. Für die Arbeitgeber stand aber auch einiges auf dem Spiel: Sollte keine Einigung erzielt werden, werde es „Kampfmaßnahmen“ geben, kündigten die Gewerkschafter an.