Kolumbien: Tote bei Angriffen auf staatliche Einrichtungen

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10.06.2025 19.02Online seit heute, 19.02 UhrWenige Tage nach dem Anschlag auf Präsidentschaftskandidat Miguel Uribe sind heute in Kolumbien bei einer Reihe von Angriffen auf staatliche Einrichtungen mindestens vier Menschen getötet worden. Bei den Opfern der Attacken auf Polizeistationen und Rathäuser in den südwestlichen Provinzen Caca und Valle del Cauca handelt es sich nach Polizeiangaben um zwei Polizisten und zwei Zivilisten. Mindestens zwölf weitere Menschen wurden verletzt.In Cali, der als Hochburg des Drogenhandels bekannten Hauptstadt von Valle del Cauca, sowie weiteren Städten hätten sich 16 bewaffnete Angriffe, Explosionen von Autobomben und Drohnenattacken ereignet, sagte der örtliche Polizeichef Carlos Fernando Triana dem Lokalradiosender La FM.Explosionen gab es zudem in El Bordo, Jamundi, Corinto und Buenaventura, der wichtigsten am Pazifik gelegenen Hafenstadt des Landes. Die Provinzen Cauca und Valle del Cauca sind Schauplatz von Kämpfen zwischen der kolumbianischen Armee und abtrünnigen Kämpfern der Guerillaorganisation FARC, die 2016 ein Friedensabkommen mit der Regierung in Bogota unterzeichnet hatte.Das Attentat auf den konservativen Präsidentschaftskandidaten Uribe, der seither um sein Leben ringt, hat Kolumbien schwer erschüttert. Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte ein 15-Jähriger am vergangenen Samstag auf den 39-jährigen politischen Gegner des linksgerichteten Präsidenten Gustavo Petro geschossen.Zahlreiche Menschen im Land fürchten einen Rückfall in die Gewaltspirale der 80er und 90er Jahre, als bewaffnete Angriffe der Drogenkartelle und Morde an Politikern zum Alltag gehörten.