Rechte Influencer rücken wegen Palantir von Trump ab

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In einer unerwarteten Wende zeigen prominente rechte Influencer zunehmend Distanz zu Donald Trump, insbesondere im Zusammenhang mit der umstrittenen Zusammenarbeit seiner Administration mit dem Technologieunternehmen Palantir. Der Auslöser dieser Spaltung ist ein kürzlich auf X veröffentlichter Post von Ian Carroll (@IanCarrollShow), der die Debatte um Massenüberwachung und Datenschutz neu entfacht hat. Der Beitrag, gepostet am 8. Juni 2025, wirft kritische Fragen auf und hat eine hitzige Diskussion unter konservativen Stimmen ausgelöst.In seinem Post mit der ID 1931810127599878609 schreibt Carroll: „So many right wingers spending their day arguing that Palantir conducting mass surveillance on Americans is good. They’ve somehow tricked you into advocating for the patriot act 2.0. The patriot act was only ever going to target terrorists- how long did that last? Think.“ So many right wingers spending their day arguing that Palantir conducting mass surveillance on Americans is good.They’ve somehow tricked you into advocating for the patriot act 2.0.The patriot act was only ever going to target terrorists- how long did that last?Think.— Ian Carroll (@IanCarrollShow) June 8, 2025 https://platform.twitter.com/widgets.jsCarrolls Worte zielen darauf ab, dass einige rechte Unterstützer Trumps Pläne unterstützen, eine nationale Bürgerdatenbank mit Hilfe von Palantir zu erstellen – ein Vorhaben, das am 30. Mai 2025 in der New York Times detailliert beschrieben wurde. Er vergleicht dies mit dem Patriot Act nach dem 11. September 2001, der ursprünglich Terroristen bekämpfen sollte, sich jedoch schnell gegen die eigene Bevölkerung richtete.Die Kommentare unter Carrolls Post spiegeln eine zunehmende Spaltung wider. Während einige weiterhin Palantirs Einsatz befürworten, etwa um illegale Einwanderung zu bekämpfen, wenden sich andere scharf gegen diese Entwicklung. Der Benutzer @TPV_John bezeichnet Befürworter einer Palantir-Überwachung als „hypocrites and FRAUDs“ und warnt vor den Gefahren eines Polizeistaats. Ein weiterer Kommentar von @DetroitLava legt nahe, dass die Unruhen in Los Angeles – wo kürzlich eine militärische Reaktion auf Proteste erfolgte – gezielt inszeniert wurden, um eine Überwachungstechnologie wie Palantir zu rechtfertigen. Besonders auffällig ist die Kritik an Laura Loomer, die in einem Tweet vorschlug, Palantir in Los Angeles gegen „illegals“ einzusetzen. Dies wurde von mehreren Nutzern, darunter @Red_Pill_US, als Widerspruch zu konservativen Werten der Freiheit angeprangert.Die Spannung wird durch Berichte verstärkt, dass Trumps Administration Palantir ausbaut, unterstützt durch Elon Musks „Department of Government Efficiency“. Laut einem Newsweek-Artikel vom 4. Juni 2025 äußern sich selbst Trump-Unterstützer wie Nick Fuentes skeptisch: „If Palantir isn’t the deep state, then what is?“ Diese Kritik deutet darauf hin, dass Teile der MAGA-Bewegung, die Trump einst bedingungslos unterstützten, nun seine Politik hinterfragen. Die Sorge, dass persönliche Daten für politische Zwecke genutzt werden könnten – etwa zur Überwachung von Kritikern oder Einwanderern – wird in Kommentaren wie dem von @NamrokNamrok verstärkt, der mit einem Comic die Eskalation von Überwachung darstellt.Die Debatte zeigt, dass einige einflussreiche Stimmen im rechten Spektrum sich von Trump abwenden, insbesondere wenn es um den Verlust von Bürgerrechten geht. Nutzer wie @IanMalcolm84 und @markusen hinterfragen die Verbindungen von Palantir-Gründer Peter Thiel zu J.D. Vance, einem möglichen Präsidentschaftskandidaten 2028, und sehen darin einen langfristigen Plan, der über Trumps Agenda hinausgeht. Diese Skepsis könnte ein Wendepunkt sein: Während Trump weiterhin auf nationale Sicherheit setzt, könnten rechte Influencer, die einst seine Basis bildeten, sich zunehmend als Wächter der Freiheit positionieren – ein Widerspruch, der die konservative Bewegung nachhaltig spalten könnte.Die Diskussion um Palantir und die Reaktionen darauf markieren einen Bruch in der rechten Szene. Während einige Influencer wie Loomer Trumps Kurs unterstützen, wenden sich andere wie Carroll und seine Unterstützer ab, aus Angst vor einem „Patriot Act 2.0“. In einer Zeit, in der Überwachungstechnologie und Datenschutz zentrale Themen sind – verstärkt durch die jüngsten Ereignisse in Los Angeles –, könnte dies die Dynamik innerhalb der konservativen Bewegung nachhaltig verändern. Ob Trump diese Spaltung überwinden kann, bleibt abzuwarten.Erstveröffentlichung auf Opposition24