9. 07. 2025 | Eine umfassende Dokumentation von Kündigungen von Bankkonten kritischer Medien und Journalisten, die das Online-Magazin Multipolar veröffentlicht hat, zeigt, dass es sich nicht um Einzelfälle handelt, sondern um eine systematische Schikane gegen regierungskritische Berichterstattung. Die Dokumentation mit dem Titel „De-Banking von Regierungskritikern“ enthält eine sehr eindrucksvolle Liste von kritischen Journalisten und Medien, die oft mehrfach neue Spendenkonten finden mussten und dabei viel Geld verloren. Eine weitere Liste führt Politiker, Parteien und Personen des öffentlichen Lebens auf, denen die Banken die Konten gekündigt haben.Zutiefst beschämend ist das demonstrative Desinteresse der Journalisten- und Verlegerverbände im deutschsprachigen Raum an dem Thema. Auf Anfragen von Multipolar erklärten sie sich für nicht zuständig oder wussten angeblich von nichts oder antworteten gleich gar nicht. Wie eine angemessene Reaktion aussehen würde, musste ihnen der internationale Autorenverband PEN International vormachen: Man sei zutiefst besorgt über alle Maßnahmen, die die Pressefreiheit untergraben, einschließlich der Schließung von Bankkonten unabhängiger Medienunternehmen und freiberuflicher Journalisten. Die willkürliche Schließung von Bankkonten von Medienunternehmen und Journalisten sei eine Form der indirekten Zensur und ein schwerwiegender Eingriff in die Pressefreiheit, denn:„Durch die Einschränkung des Zugangs zu wesentlichen Finanzdienstleistungen werden unabhängige Stimmen zum Schweigen gebracht und der Zugang der Öffentlichkeit zu vielfältigen Perspektiven und das Recht auf einen informierten Diskurs erstickt.“