10.07.2025 13.45Online seit heute, 13.45 UhrÖsterreich und Bayern wollen gemeinsam mit Italien das geplante digitale Slotsystem mit buchbaren Lkw-Fahrten zur Entlastung des Transitverkehrs über den Brenner voranbringen. Darauf hätten sich beide Seiten geeinigt, sagte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder heute nach einem Arbeitsbesuch bei Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) in Wien.Stocker sagte, er wolle am Dienstag mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni darüber reden. „Wir brauchen für diese Lösung auch Italien“: Der Bundeskanzler verwies darauf, dass für ein solches Verkehrsmanagementsystem die Zustimmung der drei Nationalstaaten notwendig ist.Auf österreichischer Seite sei die Bereitschaft für eine Lösung gegeben. Details der Vorschläge habe der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP), die Stocker nach eigenen Angaben bei seinem jüngsten Berlin-Besuch dem deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz übergab.Ein solches Slotsystem ist in der Debatte nichts Neues, es war von Bayern, Tirol und Südtirol bereits im April 2023 in Kufstein paktiert worden. Italien sagte jedoch bisher kategorisch Nein dazu, auch Deutschland war eher ablehnend. Österreich begrüßte indes bereits unter der türkis-grünen Vorgängerregierung die Initiative.Lob sprach Söder dem Kanzler für Österreichs strikte Migrationspolitik aus. Bei diesem Thema sei Deutschland lange ein Bremser gewesen und vollziehe nunmehr einen Richtungswechsel. „Danke für eure Migrationspolitik, das ist die zentrale Herausforderung“, so Söder. Die Zusammenarbeit der deutschen und österreichischen Grenzpolizei funktioniere hervorragend.Stocker sagte, derzeit sei Griechenland besonders von irregulärer Migration betroffen. Diese sei aber ein europäisches Problem, „wir müssen solidarisch sein und das gemeinsam lösen“. Österreich wolle mit den Herkunftsländern reden und Fluchtursachen begrenzen und zugleich die Außengrenzen schützen.