Das KI-Wettrüsten der Tech-Magnaten: Ein Kampf um die globale Vorherrschaft

Wait 5 sec.

In Texas nahe Abilene entsteht ein Monument der Zukunft: das Stargate-Rechenzentrum von OpenAI [siehe Bericht »n-tv«]. Unter der Leitung von Sam Altman wird hier ein Supercomputer mit 400.000 KI-Chips gebaut, der 1,2 Gigawatt Strom verbrauchen soll. Das ist genug für eine Metropole! Doch Altman ist nicht allein. Tech-Titanen wie Mark Zuckerberg, Elon Musk und Jeff Bezos liefern sich ein erbittertes Wettrüsten um die Vorherrschaft in der Künstlichen Intelligenz (KI). Ihre Ambitionen, angetrieben von Billionen-Investitionen, könnten die Machtverhältnisse der Welt nachhaltig verändern.Stargate: Altmans Vision eines KI-ImperiumsSam Altman, Kopf von OpenAI, plant mit »Stargate« das größte Infrastrukturprojekt der Geschichte. Mit einem Budget von 500 Milliarden Dollar bis 2029, unterstützt von Oracle und Softbank, entstehen in Abilene acht gigantische Rechenzentren, jedes größer als der Central Park. Die Baukosten allein für das erste Zentrum belaufen sich auf 12 Milliarden Dollar, hinzu kommen 40 Milliarden für Nvidia-Chips. Altman will bis Ende des Jahres eine Million KI-Chips online haben. Das ist ein Meilenstein, der OpenAI an die Spitze des KI-Rennens katapultieren soll. Dazu sucht OpenAI weltweit nach Investoren, auch aus Saudi-Arabien [siehe Bericht »Manager Magazin«].Musks Colossus: Teslas Wandel zur KI-MachtElon Musk treibt mit seiner Firma xAI ebenfalls gewaltige Pläne voran. Sein Rechenzentrum »Colossus« in Memphis, in nur 120 Tagen errichtet, läuft derzeit auf 200.000 Nvidia-Chips. Musk plant, dies mit 12 Milliarden Dollar frischem Kapital auf 750.000 Chips auszubauen, mit dem Ziel, in fünf Jahren 50 Millionen Chips zu betreiben. Dafür lenkt er Ressourcen von Tesla und SpaceX um, die bereits zwei Milliarden Dollar in xAI investiert haben. Musks Vision: Grok, seine KI, soll in Teslas und humanoiden Robotern wie Optimus die Mobilität und Robotik revolutionieren.Zuckerbergs Titanen: Metas finanzielle FeuerkraftMark Zuckerberg setzt mit Meta auf finanzielle Stärke. Mit jährlichen Investitionen von 66 bis 72 Milliarden Dollar, finanziert aus den enormen Cashflows des Anzeigengeschäfts, entstehen Rechenzentren wie »Prometheus« in Ohio und »Hyperion« in Louisiana, die mit bis zu 5 Gigawatt Leistung Stargate übertreffen sollen [siehe Bericht »Tagesschau.de«]. Meta hinkt in der KI-Entwicklung hinterher, doch Zuckerberg kompensiert dies durch aggressive Talentakquise und provisorische Rechenzentren in Zelten. Sein Ziel: eine »persönliche Superintelligenz für jeden«, die eine neue Ära einleiten soll.Die Hyperscaler: Google, Microsoft und Amazon im RennenAuch die Cloud-Giganten Google, Microsoft und Amazon mischen im KI-Wettlauf mit. Google plant 85 Milliarden Dollar jährlich für KI-Infrastruktur, Microsoft 80 Milliarden. Während Microsoft durch seine Partnerschaft mit OpenAI punktet, setzt Amazon mit einem Milliarden-Investment in Anthropic auf strategische Allianzen. Beide entwickeln zudem eigene KI-Chips, um die Abhängigkeit von Nvidia zu reduzieren.Die sieben größten Player im Wettbewerb, Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla, dominieren bereits die Börsen. Sie erwirtschaften zusammen mehr als zwei Billionen Dollar Umsatz.Billionen für die Zukunft: Wer kontrolliert die KI?Die geplanten Investitionen der Tech-Giganten summieren sich auf bis zu 2,2 Billionen Dollar in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Nvidia-Chef Jensen Huang liefert die »Waffen« dieses Wettrüstens: Hochleistungs-KI-Chips. Doch der Preis ist hoch: Der immense Energieverbrauch droht Stromnetze zu überlasten, und die Konzentration der Infrastruktur in den Händen weniger Milliardäre birgt Risiken. »Wer die KI kontrolliert, kontrolliert die Zukunft«, warnt Meta-Chef Zuckerberg. Tatsächlich könnten Altman, Musk, Zuckerberg und Bezos zu den mächtigsten Menschen der Welt aufsteigen.Ein neues Machtzentrum entstehtDas KI-Wettrüsten macht die Tech-Magnaten zu unvermeidbaren Akteuren der globalen Ordnung. Ihre Rechenzentren werden die kritische Infrastruktur der Zukunft beherrschen. Während die Welt von KI-gesteuerten Innovationen profitiert, wächst die Macht einer Handvoll Milliardäre. Die Frage bleibt: Wird diese Konzentration der Kontrolle über die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts die Menschheit voranbringen? Oder wird sie neue Abhängigkeiten schaffen?