Australien: Sonnencremeskandal weitet sich aus

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01.10.2025 12.58Online seit heute, 12.58 UhrIn Australien, dem Land mit der weltweit höchsten Hautkrebsrate, wächst sich ein Skandal um mangelhafte Sonnenschutzmittel aus. Mittlerweile wurden 18 Produkte wegen Sicherheitsbedenken aus den Regalen genommen, berichtete die britische BBC heute.Im Juni ergab eine Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation Choice Australia, dass mehrere beliebte Sonnencremes nicht den auf der Verpackung angegebenen Schutz bieten. Bei einem Produkt wurde statt des angegebenen Lichtschutzfaktors (LSF) 50 der LSF vier gemessen.Die Regulierungsbehörde TGA untersucht derzeit rund 20 weitere Sonnenschutzmittel verschiedener Marken, die alle dieselbe Basis nutzen. Vorläufige Tests zeigten, dass ebendiese wahrscheinlich keinen Lichtschutzfaktor über 21 erreicht. Von den genannten Produkten wurden mehrere zurückgerufen oder deren Herstellung gänzlich eingestellt.Der Hersteller des fraglichen Basisprodukts, Wild Child Laboratories Pty Ltd, stoppte die Produktion angesichts des Skandals. Die Arzneimittelbehörde sprach von „schwerwiegenden Bedenken“ gegenüber der US-Testlaborfirma Princeton Consumer Research Corp (PCR Corp). Gegenüber der BBC verwies das Testlabor auf den möglichen Einfluss externer Faktoren wie Lagerbedingungen und Produktalter auf den Lichtschutzfaktor.Schätzungen zufolge erkranken zwei von drei Menschen in Australien im Laufe ihres Lebens mindestens einmal an Hautkrebs. Die Vorschriften für Sonnenschutzmittel gehören zu den strengsten der Welt.