01.10.2025 13.30Online seit heute, 13.30 UhrDie Regierung hat sich auf die Ausarbeitung einer „Afrika-Strategie“ verständigt. Das Projekt, das wohl noch in den Kinderschuhen steckt, wurde heute von Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) nach dem Ministerrat vorgestellt.Es geht um Zusammenarbeit im Wirtschaftsbereich sowie bei der Migration. Es sei ein „Versäumnis“, dass man die Strategie noch nicht habe, mit dem Ministerratsvortrag gebe man nun den Startschuss.Meinl-Reisinger sieht „Chancenkontinent“Afrika sei der „Chancenkontinent“, nirgendwo sonst sei das Potenzial, was Wirtschaftswachstum angehe, derart groß, meinte Meinl-Reisinger. Sie schätzt dieses auf rund drei Billionen Euro. Bereits derzeit seien viele österreichische Unternehmen an Ort und Stelle, sagte die Außenministerin und nannte etwa die voestalpine, Verbund oder die OMV.Eine verstärkte Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten sei nicht nur eine Option, sondern „wirtschaftspolitische Notwendigkeit“, so Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP), der sich durch die Verbreiterung in Afrika Jobs – in Afrika und in Österreich – sowie eine kurzfristige Verdoppelung des Exportvolumens erhofft.Strategie soll 2027 implementiert werdenDie Strategie wird unter Federführung des Außenministeriums erarbeitet, soll aber auch andere Ministerien miteinbinden. Ernannt werden soll auch ein eigener „Afrika-Beauftragter“ bzw. eine „Afrika-Beauftragte“. Im kommenden Jahr soll dem Parlament ein Bericht vorgelegt werden. Implementiert werden soll die Strategie dann 2027. Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte Anfang Juli mit einem Staatsbesuch in Südafrika das Interesse Österreichs an einer engeren Zusammenarbeit mit dem Kontinent unterstrichen.