80 Jahre Pressefreiheit: Reporter ohne Grenzen mahnt

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01.10.2025 08.52Online seit heute, 8.52 UhrÖsterreich feiert heute 80 Jahre Pressefreiheit. Am 1. Oktober 1945 ermöglichte der Alliierte Rat per Proklamation die durch Ständestaat und NS-Regime zerstörte Pressefreiheit.Reporter ohne Grenzen Österreich (RSF) erinnert zum Jubiläum daran, dass Pressefreiheit „nie etwas dauerhaft Gesichertes ist“, und alle, die an starkem und unabhängigem Journalismus interessiert seien, auf die Rahmenbedingungen achtgeben müssten.Gerade die jüngere Vergangenheit habe deutlich gemacht, dass Pressefreiheit nicht selbstverständlich sei, so RSF-Österreich-Präsident Fritz Hausjell. Österreich arbeitete sich im Pressefreiheitsranking zwar zuletzt vom historisch schlechtesten Platz 32 auf 22 vor, doch der fortschreitende Abbau journalistischer Stellen erfüllt die NGO erneut mit Sorge.Der 1. Oktober ist für RSF daher „Verpflichtung und Mahnung zugleich“. Mit einer Kampagne, im Zuge derer auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen ein Videostatement abgab, wolle man die Bedeutung der Pressefreiheit aufzeigen, nicht zuletzt auch in Anbetracht ihrer Gefährdung in Nachbarländern wie der Slowakei und Ungarn sowie in den USA.Überhaupt blicke man mit Sorge nach Übersee, waren doch die USA „wesentlich für die Entwicklung des freien, mutigen, selbstbestimmten, österreichischen Journalismus seit 1945“, hielt Hausjell fest. Ab Ende der 40er Jahre holten die USA junge österreichische Journalistinnen und Journalisten ins Land, um sie selbstbewussten Journalismus zu lehren. Der 2021 verstorbene Hugo Portisch war einer davon.