02.10.2025 06.15Online seit heute, 6.15 UhrNach dem Einsturz eines mehrstöckigen Schulgebäudes in der indonesischen Provinz Ost-Java haben Einsatzkräfte fünf Menschen lebend aus den Trümmern geborgen. Einer von ihnen ist nach Angaben der Behörden in kritischem Zustand. Gleichzeitig wurden gestern zwei weitere Leichen geborgen, womit die Zahl der Todesopfer auf fünf stieg, wie der Sprecher des Katastrophenschutzes Abdul Muhari heute bestätigte.Doch noch immer würden vermutlich fast 60 Schülerinnen und Schüler vermisst, die meisten im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, hieß es. Es wächst die Sorge, dass das Unglück zu den verheerendsten Gebäudeeinstürzen in Indonesien in jüngerer Zeit zählen könnte. Die genaue Zahl der Verschütteten ist aber nach wie vor unklar – zuletzt war noch von mehr als 90 Vermissten die Rede gewesen.An dem islamischen Internat in der Stadt Sidoarjo wurde noch gebaut, es war aber bereits in Betrieb. Das Unglück ereignete sich am Dienstag während des Gießens einer Betondecke, als Medienberichten zufolge offenbar eine tragende Säule nachgab. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler zum Nachmittagsgebet in der Schule auf.Die Rettungsteams arbeiten unter schwierigsten Bedingungen. Weil die Trümmer sehr instabil seien, könne schweres Gerät kaum eingesetzt werden, sagte Muhari. „Wenn es Anzeichen für Leben gibt, graben unsere Teams weiter von Hand – auch wenn das sehr viel länger dauert.“Etwa 100 Menschen hatten den Einsturz überlebt, viele von ihnen wurden noch im Krankenhaus behandelt. Zahlreiche verzweifelte Eltern harren seit Tagen nahe der Unglücksstelle aus. Hunderte Einsatzkräfte der Such- und Rettungsagentur Basarnas, lokaler Katastrophenschutzbehörden, des Militärs und der Polizei sind rund um die Uhr im Einsatz.