In Wirklichkeit eine Falle | Gordonua.com - Ukraine

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12. August 2025Kurz vor seinem Gespräch mit Russlands Präsident Putin über den Krieg gegen die Ukraine hat US-Präsident Trump die Zusammenkunft in Alaska als "Sondierungstreffen" eingestuft. Ein nachfolgendes Treffen könnte dann zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj stattfinden oder als Dreiergipfel der USA, Russlands und der Ukraine. Kommentatoren debattieren, welche Szenarien am Freitag Thema sein könnten.  Russlands Krieg gegen die UkraineAlle Zitate öffnen/schließen Helsingin Sanomat (FI) / 09. August 2025Helsingin SanomatLand des MediumsFinnlandSprache des MediumsFinnischArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweisetäglichVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtungliberalAuflage332.700 (2018)Visits5.000.000 – 10.000.000Herausgeber/VerlagSanoma Media Finland OyOnline-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigPutin will erstmal Trump bearbeitenErst wenn der russische Präsident den US-Staatschef auf seine Seite gezogen hat, wird er sich mit Selenskyj treffen, glaubt Helsingin Sanomat:„Donald Trump hat mehrfach den Wunsch geäußert, ein trilaterales Treffen mit Selenskyj und Putin zu organisieren. Das wäre die natürlichste Option für den Geschäftsmann Trump und der Traum des Friedensstifters Trump. Es ist allgemein bekannt, dass Trump vom Nobelpreis träumt, und den könnte er bekommen, wenn der Krieg endet und er als Vermittler fungiert. Aber Russland lehnt die Anwesenheit der Ukraine ab. Zumindest derzeit. Bevor Putin sich mit Selenskyj trifft, muss er zunächst Trump bearbeiten, damit dieser wieder glaubt, dass der Krieg durch den Wunsch der Ukraine nach einem Nato-Beitritt ausgelöst wurde und dass Putin klug und gerissen ist.“  Zum Originalartikel Tages-Anzeiger (CH) / 10. August 2025Tages-AnzeigerLand des MediumsSchweizSprache des MediumsDeutschArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweiseMontag bis SamstagVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtunglinksliberalAuflage103.000 (2023)Visits20.000.000 – 30.000.000Herausgeber/VerlagTX Group AGOnline-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigKyjiw kann die Front nicht räumenDer Tages-Anzeiger traut Putin nicht über den Weg:„Pragmatisch könnte man argumentieren, dass für Kyjiw ein Verzicht auf besetzte Gebiete – der öffentlichen Rhetorik zum Trotz – das Beste wäre, falls das denn zu einem echten Frieden führen würde. Doch alle Erfahrung mit Diktator Putin in den vergangenen Jahrzehnten zeigt, dass seinem Wort, vor allem wenn es um die Ukraine geht, nicht zu trauen ist. Zumindest gemäss dem heutigen Stand bleibt Kyjiw nichts anderes übrig, als sich auf weitere westliche Waffen und auf seine eigenen Soldaten zu verlassen, die mit heroischem Kampfeswillen an der Front ausharren.“Florian Hassel  Zum Originalartikel Der Freitag (DE) / 11. August 2025Der FreitagLand des MediumsDeutschlandSprache des MediumsDeutschArt des MediumsWochenzeitungErscheinungsweisewöchentlichVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtunglinksliberalAuflage27.877 (2021)Visits500.000 – 1.000.000Herausgeber/Verlagder Freitag Mediengesellschaft mbH & Co. KGOnline-BezahlmodellAlle Inhalte kostenfreiFokus auf das MachbareEuropa sollte auch ohne Selenskyj im Boot ein Kriegsende anpeilen, schreibt der Experte für Internationale Beziehungen, Johannes Varwick, in Der Freitag:„Spätestens nach dem kompromisslosen Statement des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vom Wochenende dürfte ... klar sein, dass der zu keinen Zugeständnissen bereit ist. Er hatte die Chance, Eckpunkte einer politischen Lösung zu skizzieren und die ukrainische Öffentlichkeit auf Kompromisse vorzubereiten. Stattdessen gibt es Durchhalteparolen. ... Es kommt jetzt besonders darauf an, dass 'die' Europäer eine realpolitische Frontbegradigung in der Ukrainefrage nicht sabotieren, sondern die USA notfalls auch gegen den Willen Kiews bei ihrer diplomatischen Initiative unterstützen. Es wäre an der Zeit, sich auf das Machbare zu fokussieren.“Johannes Varwick  Zum Originalartikel Visão (PT) / 10. August 2025VisãoLand des MediumsPortugalSprache des MediumsPortugiesischArt des MediumsMagazinErscheinungsweisewöchentlich am DonnerstagVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtunglinksliberalAuflage21.903 (2023)Visits5.000.000 – 10.000.000Herausgeber/VerlagTrust in News Unipessoal LdaOnline-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigEuropas zweites JaltaIn Alaska könnte sich die Geschichte vom Februar 1945 wiederholen, fürchtet Visão:„Es ist kein Gipfeltreffen. Es ist ein Schlachtmarkt. Wie in Jalta, auf der [heute russisch] besetzten Krim, als sie Europa in Einfluss- und Besatzungszonen aufteilten. Das war ein schändliches Gipfeltreffen. Wieder einmal bleibt der kleinere Zerrissene außen vor: die Ukraine. ... Niemand weiß, was aus Alaska kommen wird: ob Geschichte oder nur ein weiterer schmutziger Deal. Der eine will das Territorium, Punkt. Der andere will sich als glorreicher Friedensstifter in einem Krieg präsentieren, der bereits Hunderttausende Tote und Verletzte gefordert hat. Pech für ein Land, das nur in Frieden leben, der EU und der Nato beitreten wollte.“Luís Delgado  Zum Originalartikel Mladá fronta dnes (CZ) / 12. August 2025Mladá fronta dnesLand des MediumsTschechienSprache des MediumsTschechischArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweiseMontag bis SamstagVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtungliberalAuflage90.700 (2021)Visits1.000.000 - 5.000.000Herausgeber/VerlagMafra a.s.Online-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigKoreanische Teilung als ModellMladá fronta dnes hält folgendes Szenarium für denkbar:„Der Krieg wird eingefroren, nicht beendet. Die Ukraine wird die besetzten Gebiete verlieren, da es leider keine Macht gibt, die die Russen zurückwerfen kann. Aber die Ukraine wird sie nicht wirklich verlieren. Sie werden de facto von den Russen kontrolliert, aber der Westen und Kyjiw werden dies nicht anerkennen, sondern so tun, als gehörten sie rechtlich zur Ukraine. Es würde das Ende des Krieges bedeuten, aber keinen Frieden. Es bräuchte keinen formellen Friedensvertrag, daher würden die von Moskau besetzten Gebiete rechtlich nicht als russisch anerkannt. Die Frage nach dem Besitz könnte um Monate, Jahre oder Jahrzehnte verschoben werden. In Korea geht es schon seit mehr als siebzig Jahren so.“Milan Vodička  Zum Originalartikel La Croix (FR) / 11. August 2025La CroixLand des MediumsFrankreichSprache des MediumsFranzösischArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweisetäglichVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtungkatholischAuflage89.000 (2022)Visits1.000.000 - 5.000.000Herausgeber/VerlagBayard PresseOnline-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigBefriedung durch BusinessWirtschaftliche Vorteile für US-Firmen spielen eine zentrale Rolle bei den Verhandlungen, analysiert Jean-Christophe Ploquin, Chefredakteur von La Croix:„Das Gipfeltreffen in Alaska wird teilweise der Logik der Befriedung durch Business entsprechen. Unter anderem haben Washington und Kyjiw im April ein Abkommen unterzeichnet, das US-Unternehmen privilegierten Zugang zu Seltenen Erden, Lithium, Graphit und Titan aus dem ukrainischen Boden bietet. Die USA haben nunmehr einen guten Grund, die Sicherheit des Landes zu bewahren, auf jedem Fall in den 80 Prozent des Staatsgebiets, die den russischen Krallen entkommen. Die restlichen 20 Prozent sind jedoch auch keine unbedeutende Variable.“Jean-Christophe Ploquin  Zum Originalartikel The Irish Times (IE) / 11. August 2025The Irish TimesLand des MediumsIrlandSprache des MediumsEnglischArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweiseMontag bis SamstagVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtunglinksliberalAuflage54.147 (2019)Visits10.000.000 – 20.000.000Herausgeber/VerlagIrish Times TrustOnline-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigEin Deal ohne Kyjiw ist kein DealEs darf keine Einigung über die Köpfe der Ukrainer hinweg geben, mahnt The Irish Times:„Putin will ein Abkommen, das die Ukraine effektiv entwaffnet und ihre Verbündeten so fern wie möglich hält, in deren eigenen Staatsgebieten. Keine Rede von internationaler Friedenssicherung oder Überwachung. Das bedeutet permanente Verwundbarkeit. Putin wäre diese Woche der große Gewinner, wenn er ein Abkommen mit Trump aushandelt, das die Ukraine nicht akzeptieren kann. Die USA würden sich dann aus dem Konflikt zurückziehen und ihre Hände in Unschuld waschen. Trumps Versprechen 'Land für Frieden' bringt ein solches Ergebnis in den Bereich des Möglichen. Doch ein Abkommen ohne die Beteiligung der Ukraine ist kein Abkommen.“  Zum Originalartikel Gordonua.com (UA) / 09. August 2025Gordonua.comLand des MediumsUkraineSprache des MediumsUkrainisch, RussischArt des MediumsOnlineportalErscheinungsweisetäglichVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtungregierungsnahVisits20.000.000 – 30.000.000Herausgeber/VerlagDmitrij GordonOnline-BezahlmodellAlle Inhalte kostenfreiIn Wirklichkeit eine FalleEin territorialer Kompromiss könnte die Ukraine spalten, befürchtet der Politologe Wolodymyr Fessenko in einem von Gordonua.com übernommenen Facebook-Post:„Putin wiederholt sein hinterlistiges Manöver, das er bereits im Mai unternommen hatte. Damals schlug er als Reaktion auf die Forderung nach einem Waffenstillstand direkte Friedensverhandlungen mit der Ukraine in Istanbul vor. Für Trump war das ausreichend. Nun bietet Putin einen Friedensplan an, der als Kompromiss erscheinen soll, in Wirklichkeit jedoch eine Falle ist. Lehnen wir ihn ab, droht eine neue Abkühlung oder gar ein Konflikt in den Beziehungen zu Trump. Willigen wir ein, riskieren wir eine innenpolitische Krise in der Ukraine, da ein bedeutender und aktiver Teil der Gesellschaft kategorisch gegen einen solchen 'Tausch' [von Territorien] ist.“Wolodymyr Fessenko  Zum Originalartikel Les Echos (FR) / 08. August 2025Les EchosLand des MediumsFrankreichSprache des MediumsFranzösischArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweisetäglichVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtungliberalAuflage140.000 (2022)Visits10.000.000 – 20.000.000Herausgeber/VerlagLes Echos SASOnline-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigHistorischer Erfolg möglichEine Wende ist durchaus vorstellbar, erläutert Politologe Sébastien Boussois in Les Echos:„Putin sucht einen ehrenhaften Ausweg. … Sein Ziel ist nicht mehr unbedingt, die gesamte Ukraine zu kontrollieren, sondern sicherzustellen, dass Russland weder das Gesicht noch die strategische Kontrolle über den Donbas und die Krim verliert. Er weiß, dass die Zeit gegen ihn spielt: Die russische Wirtschaft könnte erlahmen, die militärischen Verluste häufen sich. ... In dieser brutalen Realität könnte das Treffen einen minimalen, aber entscheidenden Rahmen hervorbringen: die Kämpfe einfrieren, die Pufferzonen sichern und einen noch unvorbereiteten politischen Prozess einleiten. Das wäre kein Frieden, aber das Ende des 'heißen Krieges'. Und in diesem Kontext wäre das bereits ein historischer Erfolg.“Sébastien Boussois  Zum Originalartikel Večernji list (HR) / 10. August 2025Večernji listLand des MediumsKroatienSprache des MediumsKroatischArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweisetäglichVerbreitungsgebietlandesweitPolitische AusrichtungkonservativAuflage42.000 (2015)Visits20.000.000 – 30.000.000Herausgeber/VerlagStyria Media Group AGOnline-BezahlmodellInhalte teilweise kostenpflichtigEs gibt immer einen größeren HaiDas Recht des Stärkeren darf nicht die Grundlage eines Friedens sein, meint Večernji list:„Jede Lösung, die auf dem Recht des Stärkeren beruht und alle friedenstiftenden und zivilisatorischen Möglichkeiten der Konfliktlösung durch Diplomatie zunichte macht, stellt auch für starke Staaten eine Gefahr dar. Denn wie im Meer gibt es immer einen größeren Fisch, der vorbeikommen kann. ... Stärker als Putins Russland ist [neben den USA] auch China. Bei Trump weiß man, dass er sein Territorium auf Grönland ausweiten möchte. Weniger bekannt ist, dass China mit viel Leidenschaft mit dem Territorium Sibiriens liebäugelt. ... Die Anerkennung des Rechts des Stärkeren und das 'Einfrieren' von erobertem Gebiet könnte zum Bumerang für Putins Russland werden.“Davor Ivanković  zur Homepage Fakti.bg (BG) / 10. August 2025Fakti.bgLand des MediumsBulgarienSprache des MediumsBulgarischArt des MediumsOnlineportalErscheinungsweisetäglichVerbreitungsgebietlandesweitPolitische Ausrichtungliberal-konservativVisits1.000.000 - 5.000.000Herausgeber/Verlag Rezon Media OODOnline-BezahlmodellAlle Inhalte kostenfreiBeide Seiten mobilisieren ihre UnterstützerIm Vorfeld des Trump-Putin-Treffens laufen hinter den Kulissen intensive Absprachen, betont fakti.bg:„Putin hätte sonst nicht an einem Tag mit mindestens fünf Staats- und Regierungschefs wie Xi Jinping, Modi, Ramaphosa aus Südafrika sowie den Staatschefs von Usbekistan, Kasachstan und Belarus telefoniert. ... JD Vance, der in Schottland Urlaub macht, trifft sich mit wichtigen Staats- und Regierungschefs Europas wie Starmer, Macron und Merz und hört sich ihre Ideen für einen Waffenstillstand in der Ukraine an. Europa ist zum Entsetzen von Kyjiw und Brüssel vom Verhandlungsprozess zwischen Russland und den USA isoliert, aber der gute Ton verlangt, dass man ihnen etwas mitteilt, um zumindest den Anschein von Verbündeten zu erwecken.“Sornitsa Iliewa  Zum Originalartikel Der Tagesspiegel (DE) / 10. August 2025Der TagesspiegelLand des MediumsDeutschlandSprache des MediumsDeutschArt des MediumsTageszeitungErscheinungsweisetäglichVerbreitungsgebietregionalPolitische AusrichtungliberalAuflage108.239 (2022)Visits30.000.000 – 40.000.000Herausgeber/VerlagVerlag Der Tagesspiegel GmbHOnline-BezahlmodellAlle Inhalte kostenfreiEin Wink mit dem ZaunpfahlDer Tagesspiegel weist darauf hin, dass der Verhandlungsort eine besondere Symbolik birgt:„Alaska wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Russland an die USA verkauft. Das zeigt: Grenzen können verschoben werden. Allein die Wahl des Ortes muss – gewollt oder ungewollt – ein Signal an die Ukraine sein, dass man sich einen Frieden mit Gebietsabtretungen wohl 'erkaufen' muss. Alaska ist aber auch eine Botschaft an die USA. Für viele Russen gehört die Region am Polarkreis weiter fest zu ihrer Heimat. Der US-Bundestaat ist ein Stachel in der russischen Seele – ähnlich wie die ukrainische Krim.“Knut Krohn  Zum Originalartikel