Erbe der Hohenzollern: Neue Stiftung übernimmt

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13.08.2025 16.12Online seit heute, 16.12 UhrSchlussstrich unter einen Jahrhundertstreit: Die Stiftung Hohenzollernscher Kunstbesitz in Deutschland ist nun offiziell gegründet und wird auf Dauer 3.600 Kunst- und Sammlungsgegenstände aus dem früheren deutschen Kaiserhaus in ihrer Obhut haben. Das teilte heute das brandenburgische Innenministerium in Potsdam mit. Die Einigung der öffentlichen Hand mit dem Haus Hohenzollern sei damit endgültig wirksam.Die Vereinbarung war Anfang Mai ausgehandelt worden, um die Besitzverhältnisse an Tausenden Kunstwerken, Möbelstücken, Porzellan und anderen wertvollen Objekten zu klären. Die gemeinsam gegründete Stiftung ist der Kern des Vertrages. Sie stellt sicher, dass die prächtigen Stücke auch künftig in Museen öffentlich zu sehen sind. Viele Objekte sind in Häusern der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten und im Deutschen Historischen Museum.Vorangegangen war ein jahrzehntelanger Streit zwischen dem Adelshaus auf der einen und dem Bund sowie den Ländern Berlin und Brandenburg auf der anderen Seite. Das Vermögen des damaligen Kaiserhauses war nach dem Ende der Monarchie 1918 enteignet worden. Ein Vertrag von 1926 sollte Vermögensstreitigkeiten klären. Die Auseinandersetzung ging jedoch fast 100 Jahre weiter.Objekte, bei denen die Eigentumsverhältnisse umstritten waren, gehen zum Großteil in den Besitz der neuen Stiftung über. Einige Stücke wurden dem Eigentum der öffentlichen Hand zugeordnet, andere dem Eigentum der Hohenzollern. Über einige Stücke im Millionenwert können die Hohenzollern nun frei verfügen, diese also auch verkaufen.